Süd-Chemie hebt Umsatzprognose an

Die Süd-Chemie hat sich in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2010 positiv entwickelt. Nach einem schwachen Jahresstart hat sich das Geschäft des weltweit führenden Spezialchemieunternehmens für Katalysatoren und Adsorbentien im Jahresverlauf deutlich belebt. Der Konzernumsatz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den ersten 3 Quartalen um 13,2 % auf 896,4 Mio. €; im 1. Quartal 2010 lag die Steigerung zum Vorjahreszeitraum noch bei 1 %, nach 6 Monaten bei 5,7 %. Die Geschäftsbelebung ist in erster Linie auf die dynamische Entwicklung in den von der Wirtschaftskrise stark betroffenen Bereichen Gießereichemikalien, Kunststoffadditive und Umweltkatalysatoren zurückzuführen. Zudem  hat das renditestarke Geschäft mit Industriekatalysatoren nach dem schwachen Jahresstart deutlich zugelegt.
Die verbesserte Geschäftslage schlägt sich auch im operativen Konzernergebnis positiv nieder. Zwar lag das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) nach neun Monaten mit 72,5 Mio. Euro leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres (76,5 Mio. €); dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Ergebnis der ersten neun Monate 2009 einen Sonderertrag in Höhe von 15,8 Mio. € im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Katalysatorenstandorts in China enthalten hatte. Das um alle Sondereffekte bereinigte EBIT nahm in den ersten neun Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 22,1 % auf 77,3 Mio. € zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg leicht um 0,9 % auf 121,1 Mio. €.
Das Ergebnis profitierte neben der Nachfragesteigerung und einer besseren Anlagenauslastung von einem profitableren Produktmix, Kosteneinsparungen und Preiserhöhungen. Belastet wurde das Ergebnis von hohen Anlaufkosten für die beiden Start- Up-Geschäfte der Süd-Chemie, Batteriematerialien (Lithiumeisenphosphat für Batterien von automobilen Elektroantrieben) und Biokatalyse (Verfahren zur Herstellung von Bioethanol der 2. Generation aus Stroh). Die Erholung der Weltchemiemärkte wirkt sich positiv auf die Entwicklung der operativen Geschäftsbereiche der Süd-Chemie 2010 aus. So stieg der 9-Monats-Umsatz in allen sechs Geschäftsbereichen zum Teil erheblich. Die Geschäftsbereiche Adsorbentien und Additive, Gießereiprodukte und Spezialharze, Energie und Umwelt sowie Wasserbehandlung wuchsen beim Umsatz im zweistelligen Prozentbereich und steigerten das operative Ergebnis (EBIT) überproportional zum Umsatz.

Aufgrund des erfreulichen Geschäftsverlaufs der ersten 9 Monate, insbesondere im 3. Quartal, hebt das Unternehmen seine zu Jahresbeginn noch vorsichtige Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2010 von 1,125 Mrd. € auf rund 1,2 Mrd. € an. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von über 10 %. Aufgrund der Verschiebung von Lizenzerträgen in das kommende Jahr rechnet die Süd-Chemie für 2010 trotz der höheren Umsatzprognose unverändert mit einem Anstieg des um Sondereffekte bereinigten operativen EBIT in Höhe von rund 10 %. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen für 2010 einen Sonderertrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich im Zusammenhang mit der Bildung des Joint Ventures im Bereich Gießereichemikalien und -hilfsmitteln mit Ashland, Covington/USA, sollte der im Juli vertraglich vereinbarte Zusammenschluss wie geplant noch im 4. Quartal 2010 rechtswirksam abgeschlossen werden.

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