06.08.2011 • NewsBilfingerChemieClaus Schmiedel

Stefan Mappus geht zu Merck

Wahlverlierer Stefan Mappus geht zum Pharmakonzern Merck
Wahlverlierer Stefan Mappus geht zum Pharmakonzern Merck

Gut vier Monate nach seiner Abwahl hat Baden-Württembergs ehemaliger Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) seinen Wechsel in die Wirtschaft verkündet. Der CDU-Politiker arbeitet vom 1. September an für den Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck. Dies gab der 45-Jährige am Donnerstag in Pforzheim bekannt. «Mappus wird eine Führungsfunktion im Ausland übernehmen», bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Wo genau, ist noch unklar, möglich ist eine Position in Amerika oder Südostasien. Sein Landtagsmandat will Mappus Ende August nach 15 Jahren niederlegen. Mappus ist Diplom-Ökonom und war früher für Siemens im Vertrieb von Telefonen tätig. Das Arbeitsverhältnis ruhte zuletzt ohne Bezahlung. Bei der Landtagswahl Ende März verlor Schwarz-Gelb im Südwesten die Mehrheit. Die CDU musste nach 58 Jahren an der Macht trotz eines Resultats von 39 % in die Opposition. Mappus war als Regierungschef lautstark für längere Atom-Laufzeiten eingetreten, was sich nach der nuklearen Katastrophe im japanischen Fukushima zwei Wochen vor der Wahl rächte. Der gebürtige Pforzheimer nahm auf den hinteren Bänken im Landtag Platz. Vor knapp zwei Wochen gab er den CDU-Landesvorsitz an seinen ehemaligen Generalsekretär Thomas Strobl ab. SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel sagte der Nachrichtenagentur dpa, an Mappus' raschen Wechsel in die Industrie gebe es nichts zu bemängeln. «In der Politik ist er gescheitert. Sein Übergangsgeld ist begrenzt. Ich habe kein Problem damit.»

Vor kurzem hatte bereits Hessens Ex-Ministerpräsident Roland Koch (CDU) einen Posten in der Wirtschaft ergattert: Seit 1. Juli ist er Vorstandschef des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger Berger. Mappus hatte nur rund ein Jahr regiert. Der damalige CDU-Landesvorsitzende hatte im Februar 2010 auch das Amt des Regierungschefs in Stuttgart vom auch in den eigenen Reihen umstrittenen Günther Oettinger übernommen, der als EU-Energiekommissar nach Brüssel wechselte.

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