Schuldenbremse sollte laut VCI, VDMA und ZVEI nicht zur Disposition stehen

Die drei Verbände VCI, VDMA, ZVEI und die von ihnen vertretenen Branchen sind sich einig, dass in Deutschland mehr für Investitionen und Wachstum getan werden muss. Die Forderung ist, öffentliche Investitionen zu stärken und die Rahmenbedingungen für private Investitionen zu verbessern. Dazu gehört auch: Unternehmenssteuern senken, Bürokratie abbauen, Verwaltung digitalisieren, Genehmigungsverfahren beschleunigen. Die Koalition sollte vorhandene Mittel mehr für Investitionen nutzen. Die Schere zwischen Konsum- und investiven Zukunftsausgaben darf nicht weiter auseinandergehen.

Die Schuldenbremse soll einen permanenten Hang zum Schuldenmachen und der damit einhergehenden – ungefragten – Belastung künftiger Generationen verhindern. Zudem schafft die Regelbindung Glaubwürdigkeit und stabilisiert so die Erwartungen an den Finanzmärkten, was – auch auf Dauer – für vergleichsweise günstigere Finanzierungsbedingungen sorgt. Seit Einführung der Schuldenbremse wurde dieser Weg erfolgreich gegangen, und die Große Koalition sollte konsequent auf diesem Weg bleiben – ohne Schattenhaushalte oder einmaliger Aussetzung des Regelwerks. Sollte die Situation eintreten, dass der Staat unvorhergesehen mehr Geld benötigt, ist eine Neuverschuldung unter bestimmten Voraussetzungen auch im Rahmen der Schuldenbremse möglich.

Für die Realisierung notwendiger Investitionen sollten zunächst Überschüsse sowie Umschichtungen in den Haushalten genutzt werden. Kurzfristig stehen zudem hohe Reserven des Bundes zur Verfügung. Die Investitionsschwäche in Deutschland ist nicht auf zu geringe Staatseinnahmen zurückzuführen. Im Gegenteil: Die Steuereinnahmen sind in den zurückliegenden Jahren äußerst kräftig gestiegen. 2019 war das nunmehr achte Jahr in Folge mit gesamtstaatlichen Überschüssen. Grund für zu wenige öffentliche Investitionen sind die falschen politischen Prioritätensetzungen für konsumtive Ausgaben. Dafür kann die Schuldenbremse aber nicht verantwortlich gemacht werden.

Innovation Pitch

Die Start-up-Plattform für Chemie und Biowissenschaften
Entdecken Sie die Innovatoren von morgen

Die Start-up-Plattform für Chemie und Biowissenschaften

CHEManager Innovation Pitch unterstützt Innovationen in der Start-up-Szene der Chemie- und Biowissenschaften. Die Plattform ermöglicht es Gründern, Jungunternehmern und Start-ups, ihre Unternehmen der Branche vorzustellen.

Webinar

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern
ERP für die Chemie

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern

Während die Nachfrage an Chemieprodukten in Westeuropa nur langsam wächst, steigt der Bedarf in Schwellenländern überdurchschnittlich.

Meist gelesen

Photo
19.05.2025 • NewsChemie

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea

Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.

Photo
08.08.2025 • News

Carbios und Indorama kooperieren bei rPET

Carbios wird recycelte Monomere bereitstellen, die von Indorama Ventures zu Filamenten für die Verstärkung von Reifen des Herstellers Michelin verarbeitet werden.