Novartis stärkt Ophthalmologie-Pipeline durch Akquisition von Encore Vision

Novartis bestätigt eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Encore Vision, einem Unternehmen in Privatbesitz mit Sitz in Fort Worth, Texas (USA), bekannt. Dessen Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer neuen Therapie gegen Alterssichtigkeit (Presbyopie). Diese Übernahme erweitert die Ophthalmologie-Pipeline von Novartis um einen krankheitsmodifizierenden topischen Wirkstoff einer neuen Arzneimittelklasse gegen Alterssichtigkeit. Dies würde für die Patienten eine Innovation in einem Therapiebereich mit hoher Prävalenz bedeuten, in dem medikamentöse Behandlungsoptionen bislang fehlen. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekanntgegeben.

„Es besteht ein großer Bedarf an innovativen, wirksamen und sicheren Behandlungsoptionen für Menschen mit Alterssichtigkeit, denn zurzeit steht noch keine krankheitsmodifizierende Therapie zur Verfügung“, so Prof. Dr. Lothar Färber, Medizinischer Direktor der Novartis Pharma. „Mit der Übernahme von Encore Vision bestätigen wir unser Engagement in der Ophthalmologie. Gleichzeitig ergänzen wir unsere umfangreiche Forschungs-Pipeline mit einem weiteren Wirkstoff. Für die vielen Patienten mit Alterssichtigkeit bedeutet das, dass wir im Erfolgsfall eine neuartige Therapieoption zur Verfügung stellen können, die die Sehkraft der Patienten verbessern und ihre Lebensqualität erhalten kann.“

Das führende Präparat in der Entwicklungspipeline von Encore Vision, UNR844 (früher EV06), ist eine topische Therapie gegen Alterssichtigkeit und der erste Vertreter einer neuen Arzneimittelklasse. Alterssichtigkeit ist ein häufig auftretender altersbedingter Verlust der Nahanpassungsfähigkeit der Augen. Dies bedeutet einen fortschreitenden Funktionsverlust beim scharfen Sehen in der Nähe, was alltägliche Aktivitäten – wie zum Beispiel Lesen – erheblich erschwert. Schätzungen zufolge tritt Alterssichtigkeit bei über 80% der Erwachsenen über 45 Jahre auf. Gegenwärtig gibt es keine sicheren, wirksamen und gut verträglichen topischen Therapien, die den fortschreitenden Verlust aufhalten oder sogar teilweise rückgängig machen könnten. In einer verblindeten, placebo-kontrollierten Proof-of-Concept-Studie der Phase I/II wurden 50 Patienten 90 Tage lang täglich mit topischem UNR844 und 25 Patienten entsprechend mit Placebo behandelt. Beim fernkorrigierten Nahvisus wurde zu allen Zeitpunkten der Messung (ab Tag 8) ein statistisch signifikanter Unterschied zugunsten von UNR844 im Vergleich zu Placebo nachgewiesen; am Tag 90 wiesen 82% der mit UNR844 behandelten Studienteilnehmer einen Nahvisus von 20/40 (oder 0,30 LogMAR) auf – im Vergleich zu 48% in der Placebogruppe. Den meisten Menschen gestattet ein Nahvisus von 20/40 die Verrichtung der meisten Aufgaben, die ein exaktes Nahsehen erfordern.

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