Neues aus dem VAA: Gemischte Teams als Erfolgsmodell

Diskutierten unter Moderation von Ute Welty über Präsenzkultur, stereotype...
Diskutierten unter Moderation von Ute Welty über Präsenzkultur, stereotype Lebenslaufvorstellungen und die Schwierigkeiten für Familien bei beruflichen Auslandsaufenthalten: Dr. Tammo Boinowitz, Evonik Industries, Dr. Monika Brink, Vorsitzende der VAA-Kommission Diversity, Jutta von Falkenhausen, Vizepräsidentin FidAR , Prof. Astrid Szebel-Habig, Hochschule Aschaffenburg, und PD Dr. Andreas Boes, ISF München (v. l.n.r.). Foto: Frank Elschner

In gemischten Teams führt es sich nicht nur besser, sondern auch erfolgreicher. Dies ist eines der Ergebnisse einer Mitte Juni in Essen veranstalteten gemeinsamen Konferenz der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft EAF Berlin und des Führungskräfteverbandes ULA, dem politischen Dachverband des VAA - Führungskräfte Chemie.
Dr. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender des Hauptsponsors Evonik Industries, betonte in seinem Grußwort vor den rd. 150 Teilnehmern die Bedeutung von Diversity auch für das Thema Führung: „Diversity führt zu mehr Kreativität und Innovationen und erhöht somit die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens." Auch deshalb sei Diversity bei Evonik ein fester Bestandteil der Führungsziele. „Vielfalt verbessert nicht nur das menschliche Miteinander, sie schafft auch eine breitere Basis für unternehmerische Entscheidungen", betonte Engel.
Zentrales Element der Konferenz „Führung von morgen" war die Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen für eine bestmögliche Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern. ULA-Hauptgeschäftsführer Ludger Ramme unterstrich, dass die Herausforderungen des demografischen Wandels nur gemeinsam gestaltet werden können: „Gerade in Führungspositionen wirken sich gemischte Teams äußerst fruchtbar auf den Unternehmenserfolg aus." Man müsse neue Chancen für Frauen und für Männer schaffen, betonte Helga Lukoschat, Vorsitzende der EAF Berlin: „Jenseits von überkommenen Rollenmustern geht es darum, dass Frauen wie Männer ihre Potenziale in die Wirtschaft einbringen können."
Annika Elias, Präsidentin des europäischen Führungskräfteverbandes CEC - European Managers, rief die Unternehmen dazu auf, die individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer besser in das Arbeitsleben zu integrieren. Aufgrund der starren Strukturen würden sich weibliche Führungskräfte oftmals gegen Karriere entscheiden. „Wir haben in Europa die am besten ausgebildeten Hausfrauen. Das muss sich ändern." Was gut für die Mütter sei, sei auch gut für die Väter. Die Gesellschaft würde insgesamt profitieren.
Dr. Simone Siebeke, Personalleiterin Beauty Care bei Henkel, betonte, dass Wertschöpfung durch Wertschätzung erfolge. Es sei deshalb wichtig, weg von einer Präsenz- hin zu einer Performance-Kultur zu gelangen. Dies erfolge bei Henkel z.B. durch individuelle Karrierepläne und einen an die verschiedenen Lebensphasen angepassten Ansatz: „Wir müssen mehr Raum zum Atmen geben und dürfen keine starren Strukturen überstülpen."
Für den ehemaligen Personalchef von Lanxess, Zhengrong Liu, der das Unternehmen zum 30. Juni verlassen hat, ist Vertrauen das Grundelement für erfolgreiche Führung. Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sowie unter Kollegen reduziere die Komplexität und hemme taktisches und opportunistisches Verhalten. „Vertrauen ist schwer quantifizierbar, aber real. Die Vertrauensbilanz in den Unternehmen sieht jedoch mager aus", so Liu. Bei Lanxess habe man deshalb das Performance- und Bonussystem umgestellt. „Das neue System beruht auf Solidarität. Entscheidend ist die kollektive Leistung der Belegschaft." Diese Rechnung sei „vollumfänglich aufgegangen". Die überwiegende Mehrheit der Führungskräfte sei engagierter und zufriedener mit dem neuen System, was langfristig die Kreativität und damit Innovationskraft des Unternehmens steigere.


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