Nachhaltige Kunststoffe auf dem Vormarsch

Kunststoffrezyklat galt früher als minderwertig; aus dem gräulichen Material wurden höchstens Parkbänke oder nicht sichtbare Konstruktionselemente hergestellt.

© Covestro
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Heute gilt recyceltes Plastik als umweltfreundlich und – in manchen Produkten im wahrsten Sinn des Wortes – als schick.

An dem Konzept der Kreislaufwirtschaft führt kein Weg mehr vorbei. Die Endlichkeit der fossilen Rohstoffe und ihr schädlicher Einfluss auf unsere Umwelt sowie das weltweite Plastikmüllproblem haben auch die Kunststoffindustrie wachgerüttelt.

Die Circular Plastics Economy ist Realität geworden, zwar steckt sie noch in den Kinderschuhen, aber sie wird schnell erwachsen. Dabei geht es nicht mehr nur um das klassische „aus-alt-mach-neu“-Konzept des werkstofflichen Recyclings. Die Kunststoffkreislaufwirtschaft setzt bereits bei den Rohstoffen an und schließt neben rezyklierten auch bio- und sogar CO₂-basierte Produkte ein.

Viele Kunststofferzeuger forschen an neuen Verfahren, um den Anteil von rezyklierten oder nachwachsenden Rohstoffen in ihrer Neuware immer weiter zu erhöhen – natürlich nicht, ohne diese entsprechend zu kennzeichnen und imagewirksam zu vermarkten (siehe unten). Das Potenzial, zur Polymerherstellung fossile durch alternative Rohstoffe zu ersetzen, ist riesig.

Covestro geht dabei noch einen Schritt weiter und hat eine Technologie entwickelt, mit der CO₂ aus Industrieabgasen in ein Vorprodukt für Kunststoffe umgewandelt wird und darin bis zu 20 % der üblicherweise verwendeten fossilen Rohstoffe ersetzt. Das Vorprodukt, ein Polyol, wird unter dem Namen Cardyon angeboten und eignet sich für verschiedene Anwendungen. Ein aktuelles Beispiel sind Weichschäume des slowenischen Schuhzulieferers Plama-pur, die zur Innenpolsterung von Lauf-, Trekking- und Skischuhen eingesetzt werden. Das CO₂-basierte Vorprodukt steckt auch in Konzept-Sneakern, die der chinesische Schuhdesigner Axis Liu für Covestro entworfen hat

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