Kingfa eröffnet Niederlassung am Standort Wiesbaden




Der chinesische Kunststoffkonzern Kingfa Science & Technology hat am 18. Oktober seine neue Europa-Niederlassung im Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden eröffnet. Das Unternehmen wurde 1993 in Guangzhou gegründet und ist mit einer Produktionskapazität von ca. 1,5 Mio. t Marktführer für Kunststoff-Compounds in Asien. Weltweit setzt der Konzern jährlich umgerechnet rund 2,2 Mrd. EUR um.
Nun hat Kingfa Europe rund 10 Mio. EUR in Hessen investiert und am Standort Wiesbaden die erste Produktionsstätte in Europa aufgebaut. Weitere Investitionen seien angedacht, aber noch nicht spruchreif, ließ das Unternehmen bei der Eröffnung verlauten. Die Investitionen der Standort-Betreibergesellschaft InfraServ Wiesbaden in den Industriepark Kalle-Albert im Zuge der Kingfa-Ansiedlung belaufen sich auf etwa 5 Mio. EUR.
Das chinesische Unternehmen ist zwar mit einer Produktionsstätte im indischen Pune und einer nahe Detroit in den USA schon international aufgestellt, hat aber bislang keine Produktionsstätte in Europa. Von der neuen Niederlassung im Südosten des Industrieparks Kalle-Albert aus wird Kingfa nun seine europäischen Kunden - u.a. die Automobil- und Elektroindustrie - mit veredelten Kunststoffen aus regionaler Produktion beliefern. Eigenen Angaben zufolge bietet der chinesische Konzern die gesamte Anwendungspalette von Kunststoff-Compounds an, während Wettbewerber lediglich einzelne Segmente abdeckten.
Kingfa-Chairman Yuan Zhimin betonte: „Der deutsche Markt ist für uns […] sehr wichtig. Deutschland ist eines der innovativsten Länder der Welt und zwar über alle Anwendungssegmente, die wir beliefern […]. Sehr viele globale Zulieferer haben ihren Hauptsitz in Deutschland, das heißt wir werden in Zukunft in unmittelbarer Nähe von Entscheidungsträger sitzen mit denen wir in enger Kooperation innovative Projekte vorantreiben können.“
Die Zahl 8 gelte als ein Glücksbringer, sagte Peter Bartholomäus, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Infraserv Wiesbaden. Extra zur Eröffnung hatte Infraserv deshalb das vorhandene und für Kingfa modernisierte Betriebsgebäude D 639 in D 638 umbenannt.
Im ersten Schritt wird das Unternehmen etwa 30 Arbeitsplätze am Standort Wiesbaden aufbauen. Die Ansiedlung von Kingfa wurde durch die Kooperation zwischen der FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region mit der Hessen Trade & Invest (HTAI), der Germany Trade & Invest (GTAI) und der Wirtschaftsförderung Wiesbaden möglich.
Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest: „Die Ansiedlung der Kingfa Science & Technology in unserer Region ist Beleg dafür, dass die Kooperationsvereinbarung zur engeren Zusammenarbeit in den Bereichen Standortmarketing und Investorengewinnung, die alle regionalen hessischen Wirtschaftsförderungen geschlossen haben, der richtige Weg ist. So können wir Investoren erfolgreich ansiedeln und ihre Bedürfnisse passgenau erfüllen.“
Detlev Bendel, Stadtrat für Wirtschaft der hessischen Landeshauptstadt, freut sich, dass sich der chinesische Investor für den Standort Wiesbaden entschieden hat: „Schon mehr als 70 Unternehmen haben sich im Industriepark Kalle-Albert angesiedelt. Da freut es uns natürlich sehr, dass es gelungen ist, Kingfa von den Vorzügen des Standortes zu überzeugen.“
„Wir haben unsere langjährige China-Kompetenz in den Ansiedlungsprozess eingebracht. Im engen Austausch mit der HTAI, der Wirtschaftsförderung Wiesbaden und dem Industriepark Kalle-Albert konnte der chinesische Investor optimal betreut und alle Fragen zeitnah beantwortet werden. Durch die enge Abstimmung aller Beteiligten hat das Unternehmen den idealen Standort in unserer Region gefunden“, so Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region.
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