Johnson & Johnson startet Tests für Impfstoff gegen Ebola

Johnson & Johnson (J&J) treibt die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Ebola voran. In westafrikanischen Sierra Leone - dem von der häufig tödlich verlaufenden Viruserkrankung am stärksten betroffenen Land - begann das Unternehmen nach eigenen Angaben mit der klinischen Erprobung eines neuen Mittels. J&J nutzt einen kombinierten Impfstoff aus zwei Komponenten, der die Immunität gegen den Erreger stärken und verlängern soll. Entwickelt wurde er von der Pharmasparte Janssen und der dänischen Biotechnologiefirma Bavarian Nordic. Mehr als 800.000 Dosen seien produziert worden, die Kapazität könne bei Bedarf auf zwei Millionen hochgefahren werden.

Auch andere Unternehmen wie der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline arbeiten an Impfstoffen gegen Ebola. Ein Wirkstoff der US-Unternehmen Merck und NewLink Genetics erwies sich bei der Erprobung in Sierra Leones Nachbarland Guinea sogar als zu 100% wirksam. Zwar klingt die Epidemie derzeit ab. Doch könnten die Impfstoffe nach entsprechenden Tests und Zulassungen dabei helfen, künftige Ausbrüche stärker einzudämmen. Verschiedene Wirkstoffe könnten dabei bei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen eingesetzt werden. Auch erhoffen sich Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen von einem Wettbewerb am Impfmarkt günstigere Preise und ein größeres Angebot.

Bei dem jüngsten Ausbruch der Krankheit in Westafrika kamen in den vergangenen rund eineinhalb Jahren mehr als 11.000 Menschen ums Leben. Neben Sierra Leone waren vor allem Liberia und Guinea betroffen.

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