Investorensuche für Thurn Gruppe läuft

Die Investorensuche beim Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelhersteller Thurn Gruppe, zu der insbesondere die insolventen Thurn Produkte und AT Abfüllbetrieb Greven gehören, läuft derzeit auf Hochtouren. Innerhalb des strukturierten, internationalen Investorenprozesses, mit welchem das Beratungshaus KPMG beauftragt wurde, liegen derzeit vier Angebote potenzieller Interessenten vor. Eine abschließende Entscheidung über die entsprechenden Konzepte wird bis Ende des Jahres angestrebt.

Die zunächst geplante Sanierung der beiden Unternehmen in der Eigenverwaltung erschien nicht weiter sinnvoll, da im Laufe des Verfahrens ein Investorenkonzept verfolgt und damit eine Sanierung aus Eigenmitteln nicht mit der aus Kundensicht erforderlichen Sicherheit umsetzbar war. Das Amtsgericht Bonn hat daher dem Verfahrenswechsel zugestimmt und das Regelinsolvenzverfahren zum 1. Dezember 2017 eröffnet. Als Folge kann eine übertragende Sanierung durch den Verkauf des Unternehmens rascher und effizienter durchgeführt werden. Zum Insolvenzverwalter wurde Dirk Obermüller, Partner des überregional tätigen Beratungshauses DHPG aus Bonn, bestellt. Er hat die Sanierung als vorläufiger Sachwalter von Beginn an begleitet.

„Die Investorenangebote lassen erkennen, dass unterschiedliche Konzepte für die Thurn Gruppe denkbar sind“, sagt Dirk Obermüller, Rechtsanwalt und Partner der DHPG sowie Insolvenzverwalter im Verfahren. „Wir sind derzeit in intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten und planen bis Ende des Jahres eine Entscheidung zu treffen.“

Die Produkte des Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelherstellers Thurn sind in den Regalen führender Discounter und Drogerien sowie im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland vertreten. Das Unternehmen betreibt vier Produktionsstätten in Neunkirchen-Seelscheid, Greven, Kerkrade und Much. Das niederländische Werk in Kerkrade ist vom Verfahren nicht betroffen. Die Unternehmen erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 200 Mio. EUR und beschäftigen über 450 Mitarbeiter. Insolvenzbedingt wurden bis dato keine Kündigungen ausgesprochen.

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