18.08.2016 • NewsBASFHenkelSolidaridad

Henkel, BASF und Solidaridad unterstützen Kleinbauern in Indonesien

Beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie zum Beispiel Palm- und Palmkernöl stehen wirtschaftliche, ökologische und soziale Auswirkungen entlang der gesamten Lieferkette im Blickpunkt – vom Feld bis ins Regal. Kleinbauern produzieren rund 40% des weltweiten Palm- und Palmkernöls. Eine wichtige Frage in den Anbauländern ist, wie der Ertrag bei gleicher Fläche gesteigert werden kann. Henkel und BASF arbeiten deshalb mit der Entwicklungsorganisation Solidaridad zusammen, um ein Projekt in Indonesien zu unterstützen, und setzen sich so gezielt für Kleinbauern und lokale Initiativen ein.

Schulungen für rund 5.500 Kleinbauern
Nachhaltige Anbaumethoden, eine effiziente Produktion und hohe Standards bei der Arbeitssicherheit gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine zertifizierte Palmöl-Produktion. In entsprechenden Bildungsprogrammen lernen Kleinbauern vor Ort, wie diese Anforderungen erfüllt werden können. Seit 2015 unterstützt Henkel das 5-Jahres-Projekt in der indonesischen Provinz West-Kalimantan. Seit Anfang dieses Jahres engagiert sich BASF als weiterer Industriepartner. Das Kleinbauernprogramm wird von Solidaridad in Kooperation mit seinen Partnern Good Return und Credit Union Keling Kumang (CUKK) umgesetzt. Die australische Nichtregierungsorganisation Good Return trainiert und unterstützt die Lehrer, die die Trainings vor Ort leiten und die das Kleinbauernprogramm auch nach der Projektlaufzeit fortführen werden. Die Lehrer sind Mitarbeiter von CUKK, der zweitgrößten lokalen Kreditgenossenschaft in Indonesien.

Durch das Projekt wollen Solidaridad und seine Partner nachhaltige Lieferketten für Palm- und Palmkernöl aufbauen, die zum einen die Lebensbedingungen der Kleinbauern wirksam verbessern und zum anderen nach den Kriterien des RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) zertifiziert werden können. Von den rund 5.500 Kleinbauern, die das Projekt erreichen will, lernen 1.600 in direkten Schulungen verschiedene Aspekte guter landwirtschaftlicher Praxis (Good Agricultural Practice, GAP) kennen, darunter Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung und zur Erhöhung der Ernteerträge. Weitere rund 3.900 Kleinbauern werden nicht nur über den Multiplikatoreneffekt, sondern auch direkt im Rahmen sogenannter Farmer Field Days erreicht sowie über Textnachrichten per Mobiltelefon kontinuierlich informiert. Das Projekt umfasst ein Gebiet von circa 16.000 ha.

Gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Palmölwirtschaft
„Wir möchten den Markt hin zu einer nachhaltigen Palmölwirtschaft verändern. Dafür brauchen wir auch Lösungen und Projekte, die den Kleinbauern eine Steigerung der Produktivität auf ihren Plantagen ermöglichen – hier leisten wir durch die Unterstützung lokaler Partner und Initiativen einen wichtigen Beitrag“, erläutert Thomas Müller-Kirschbaum, Corporate Senior Vice President im Unternehmensbereich Laundry & Home Care und stellvertretender Vorsitzender des Sustainability Council von Henkel. „Indem wir BASF als weiteren Industriepartner für dieses Kleinbauernprojekt gewinnen konnten, setzen wir ein Zeichen: Wir tragen gemeinsam dazu bei, dass der Palmölmarkt nachhaltiger wird.“

„BASF ist einer der weltweit größten Hersteller von Inhaltstoffen für die Kosmetikindustrie sowie die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie und eines der Bindeglieder in der Palmöl-Lieferkette vom Kleinbauern bis hin zum Endverbraucher. Wir sind überzeugt, dass wir nur gemeinsam Lösungen für nachhaltige, zertifizierte Palmölprodukte finden können, um den Erhalt des Waldes und bessere Lebensbedingungen für die Menschen in den Anbaugebieten zu erreichen“, sagt Jan-Peter Sander, Senior Vice President BASF Personal Care Europe. „Deshalb arbeiten wir intensiv mit unseren Kunden und Lieferanten zusammen und möchten auch Kleinbauern vermehrt in den Dialog einbeziehen. Das Projekt in West-Kalimantan ist hier ein wesentlicher Schritt.“

Höhere Erträge und gesteigertes Einkommen für Kleinbetriebe
Derzeit liegt die Produktivität von Kleinbauern in der Palmöl-Produktion – verglichen mit größeren Unternehmen – Schätzungen zufolge 40% unter dem Durchschnitt. Von der Schulung der Kleinbauern zu nachhaltigen Anbaumethoden werden höhere Palmfrucht-Erträge und damit auch eine Steigerung des Einkommens der Kleinbauern erwartet.
 

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