11.02.2013 • NewsGlaxoSmithKline (GSK)Andrew WittyRibena

Glaxosmithkline verschärft Sparkurs

Der britische Arzneimittel-Hersteller Glaxosmithkline (GSK) verschärft wegen anhaltend schwacher Geschäfte in Europa seinen Sparkurs. Konzernchef Andrew Witty kündigte bei Vorlage der Jahresbilanz 2012 am Mittwoch ein neues Maßnahmenbündel an, das auch einen Stellenabbau vorsieht. Betroffen sind neben dem Europa-Geschäft die Forschungsabteilung sowie die Medikamenten-Produktion. Das Programm soll GSK bis 2016 mindestens eine Milliarde Pfund im Jahr an Einsparungen bringen. Großbritanniens größtem Pharmakonzern machen Preiskürzungen bei Medikamenten in vielen Ländern Europas zu schaffen. Im laufenden Jahr soll es für GSK aber wieder aufwärtsgehen.

Der Umbau diene dem Zweck, sich langfristig Zuwächse zu sichern, erklärte Witty. Konkrete Zahlen zum Stellenabbau nannte er nicht. Allein in Deutschland hat GSK einem Sprecher zufolge etwa 2200 Beschäftigte, davon 1200 bis 1300 im Pharmageschäft. Die Kosten für den Umbau bezifferte Witty auf 1,5 Mrd. £. GSK hatte nach einer Reihe von größeren Patent-Ausfällen ursprünglich geplant, die Talsohle im Geschäft schon 2012 zu überwinden. Doch die Schuldenkrise in Europa machte Witty einen Strich durch die Rechnung - der Druck auf die Arzneimittelpreise war größer als erwartet.

Das spiegelt sich nun in den Geschäftszahlen wider. Der Konzernumsatz sank 2012 um 3% auf 26,4 Mrd. £. In Europa ging er sogar um 7% zurück. Der operative Gewinn im Kerngeschäft schrumpfte um 5% auf 8,33 Mrd. £. Unter dem Strich blieb im Kerngeschäft ein Gewinn je Aktie von 112,7 Pence - ein Minus von 2%.

Das neue Jahr soll jetzt aber eine Aufschwungphase einleiten. "2013 sollte das erste Jahr in einer Reihe von Wachstumsjahren für GSK sein", so Witty. Der britische Marktführer strebt je Aktie ein Gewinnwachstum zwischen 3 und 4% an, auch der Umsatz soll mit einem Plus von etwa 1% wieder zulegen. Dabei setzt GSK auf seinen Medikamentennachschub. Für sechs neue Präparate gegen Lungenkrankheiten, Melanome, Diabetes und Aids laufen bereits Zulassungsverfahren. Zudem sollten in diesem Jahr mit Spannung erwartete Phase-III-Daten zu zwei Projekten gegen Krebs und Herzkrankheiten veröffentlicht werden. Zudem kündigte Witty an, die Getränke-Marken Lucozade und Ribena auf den Prüfstand zu stellen.

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