Frequenzumrichter: Nach 2 bis 4 Jahren amortisiert

Dietmar Zarbock, Leiter der mechanischen Werkstätten bei Infraserv Knapsack, erklärt CHEManager, was es mit der Auswahl von Frequenzumrichtern auf sich hat.

Dietmar Zarbock, Leiter der mechanischen Werkstätten bei Infraserv Knapsack
Dietmar Zarbock, Leiter der mechanischen Werkstätten bei Infraserv Knapsack

CHEManager: Im Industriepark Knapsack sind über 5.000 Pumpen im Einsatz, davon kommen 600 in Frage, um diese mit Frequenzumrichtern auszurüsten. Wie bzw. nach welchen Kriterien haben Sie diese 600 Pumpen evaluiert?

Dietmar Zarbock: Die 600 Pumpen setzen sich zusammen aus Pumpen, die bereits als Neupumpe mit Frequenzumrichtern ausgerüstet, und Pumpen, die damit nachgerüstet wurden. Es handelt sich hierbei um Pumpen, die für unterschiedliche Förderdrücke und Fördermengen eingesetzt werden oder zur Mengenanpassung bei mehreren Abnehmern an einer Leitung. Beispiele dafür sind Filteraufgabepumpen, die zunächst große Mengen mit geringem Druck und dann kleine Mengen mit hohem Druck pumpen, also ihre Förderleistung einem chemischen Prozess anpassen müssen sowie Pumpen mit gleich bleibender Fördermenge bei unterschiedlichen saugseitigen Zulaufbedingungen.

Wie schnell können sich die Kosten für die Umrüstung der Pumpen mit Frequenzumrichtern amortisieren?

Dietmar Zarbock: Die Amortisationszeit muss für jeden Einsatzfall ermittelt werden. Dabei wird auch der Faktor Lebensdauer der Pumpe mit einbezogen. In der Regel liegt diese bei Aggregaten bis 20 kW-Antriebsleistung bei ca. 2 bis 4 Jahren.

Wovon hängt es ab, welche Fabrikate von Frequenzumrichtern für die Umrüstung der Pumpen eingesetzt werden?

Dietmar Zarbock: Vor einigen Jahren haben wir mit den in der Region Köln ansässigen Chemieunternehmen unsere Erfahrungen ausgetauscht. Dabei haben wir festgestellt, dass wir mit den Fabrikaten Vacon, Danfoss und Rexroth am besten fahren, unser Standard ist zur Zeit für die kleinen bis 7.5 kW Danfoss und über 7,5 kW Vacon. Dies wurde uns auch von Bayer bestätigt. Dieser Standard wird von den Kunden im Chemiepark zu 95 % angenommen. Für Kunden außerhalb des Chemieparks ist die EMSR-Werkstatt flexibel und setzt je nach Kundenwunsch auch andere Fabrikate ein. Auf dem Markt gibt es sowohl Billigprodukte mit abgespeckten Versionen und auch qualitative Unterschiede. Die kommen aber für uns nicht in Frage.

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