Forschungsprojekt Aromaplus erhält Loewe-Förderung

Das Dechema-Forschungsinstitut (DFI) in Frankfurt erhält gemeinsam mit den Projektpartnern Hochschule Geisenheim University (Federführung) und der Justus-Liebig-Universität Gießen eine Loewe-Förderung von 4.395.648 EUR für das Forschungsprojekt Aromaplus. Das Ziel des Forschungsprojektes ist, die Mechanismen der Entstehung von Aroma- und funktionellen Inhaltsstoffen besser zu verstehen und mit diesem Wissen biotechnologische Verfahren zu entwickeln, um neue Wertschöpfungsketten ausgehend von pflanzlichen Rohstoffen der heimischen Wirtschaft aufzubauen.

Einzigartig ist dabei der Ansatz, durch komplementäre Aufstellung der Partner die Brücke vom Reben- und Obstbau über die Molekularbiologie der Fermentation bis zur biotechnologischen Produktion zu schlagen. Als Mitinitiator und eine von drei beteiligten Forschungsinstitutionen kommt dem DFI eine zentrale Rolle im Projekt zu, das am 1. Januar 2018 starten wird und eine Laufzeit von 4 Jahren hat.

Der Loewe-Schwerpunkt „Aromaplus – Von pflanzlichen Rohstoffen zur mikrobiologischen Produktion – Aroma und funktionelle Inhaltsstoffe aus Reben und Obst“ entspricht der wachsenden industriellen Bedeutung funktioneller Inhaltsstoffe und mikrobiell produzierter Aromen. Die bekannten Synthesewege basieren weitestgehend auf der mikrobiellen Umwandlung von Vorstufen aus dem Sekundärmetabolismus von Pflanzen und der Neu-Synthese von Mikroorganismen. Über die Regulation und deren Beeinflussung im systemischen Kontext liegen nur wenige Kenntnisse vor. Genauso wenig ist bisher das Potenzial der Biotechnologie zur Veredelung pflanzlicher Rohstofffraktionen aus Rebe und Obst näher untersucht worden. Diese Daten sollen im neuen Loewe-Schwerpunkt gewonnen werden.

Das DFI mit seiner international anerkannten Expertise in der Aroma-Biotechnologie freut sich besonders über die Loewe-Förderung: „Am DFI hat die Erforschung von Terpenen und Aromen eine lange Tradition und ist eine Kernkompetenz des Instituts, aus der heraus schon diverse industrienahe Entwicklungen hervorgegangen sind. Wir sind sehr gespannt auf das Projekt und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den beiden hervorragenden Projektpartnern. Die ideale komplementäre Ausrichtung und gemeinsame Heimat der drei Forschungspartner in Hessen war Auslöser für die Beantragung des Vorhabens.“ so Prof. Dr. Jens Schrader, Vorstand des Dechema-Forschungsinstituts und Mitglied des Leitungsgremiums des neuen Schwerpunkts. „Die Unterstützung durch die Landesregierung mit dem Forschungsförderprogramm Loewe ist ein sehr erfreuliches Ergebnis und honoriert die vorangegangene intensive Ausarbeitung des Projektvorhabens.“

Das DFI betreibt interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Chemische Technik, Werkstoffe und Biotechnologie. Ca. 80 Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Disziplinen arbeiten eng zusammen und forschen gemeinsam an innovativen Lösungen und nachhaltigen Technologien für die moderne Industriegesellschaft. Das DFI versteht sich als Brückenbildner von der Grundlagenforschung zur industriellen Anwendung. Es konzentriert sich dabei auf ausgewählte Spezialthemen, welche die heimische Forschungslandschaft komplementär ergänzen. Das DFI wurde im Februar 2012 von einer Gruppe industrieller und privater Stifter ins Leben gerufen. Mit dem DFI wird die über fünf Jahrzehnte zurückreichende Tradition einer eigenen Forschung der Dechema in Form einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts weitergeführt.

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