Farbenindustrie bestätigt Vorstand und Präsidium

Die Mitglieder des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie haben auf ihrer digitalen Jahresversammlung am 19. Mai 2021 Vorstand und Präsidium des Verbandes mit großer Mehrheit bestätigt. Präsident Peter Jansen sieht die Branche wegen anhaltend hoher Rohstoffpreise vor „großen Belastungen“.

Die deutsche Lack- und Druckfarbenindustrie setzt in der Corona-Krise auf Kontinuität. Über 60 Teilnehmer der Jahresversammlung haben die Personen der Leitungsgremien mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt.

Der Vorstand des rund 200 Mitglieder zählenden Verbandes setzt sich weiterhin zusammen aus Präsident Peter Jansen (P.A. Jansen), dem Vizepräsidenten Rainer Frei (Emil Frei), der zusätzlich auch als Schatzmeister fungiert, sowie Robert Fitzka (Sun Chemical Group). Die Amtszeit aller Vorstandsmitglieder währt drei Jahre.

Auch die bisherigen Mitglieder des Präsidiums wurden bestätigt und bilden nach wie vor die große Bandbreite der Branche ab:

  • Harald Borgholte (BASF Coatings)
  • Rainer Hüttenberger (Sto)
  • Thomas Kleps (hubergroup Deutschland)
  • Thomas Mangold (Axalta Coating Systems)
  • Ralf Murjahn (DAW)
  • Michael Schulz (Schulz Farben und Lackfabrik)

Hauptgeschäftsführer Martin Kanert dankte den Gewählten für ihren hohen Einsatz zum Wohle der Branche und wünschte auch für die Zukunft Erfolg bei der Arbeit für die gemeinsamen Ziele.

In seiner Ansprache betonte Präsident Peter Jansen, dass die Farbenbranche in der Pandemie bisher trotz ganz unterschiedlicher Betroffenheit solidarisch geblieben sei und sich gut auf die Situation eingestellt habe. Die Entwicklung neuer Produkte mit antiviralen Eigenschaften, neue Wege in Information und Kommunikation oder auch viele Spenden von Desinfektionsmitteln und Masken „haben bestätigt, dass wir in einer für die Gesellschaft innovativen und kreativen Branche arbeiten.“

Trotzdem stehe die Lack- und Druckfarbenbranche vor erheblichen Belastungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise seien noch gar nicht absehbar. Während Industrielacke und Druckfarben 2020 empfindliche Einbußen hinzunehmen hatten, erlebten viele Hersteller von Bautenanstrichmitteln sogar einen Aufschwung. Die Krise sei aber noch nicht vorbei, da erwachse aus ihr schon die nächste: „Aktuell leidet die Branche unter anhaltend hohen Rohstoffkosten ungeahnten Ausmaßes. Corona, gestörte Lieferketten, der Brexit, Force Majeure bei Rohstoffherstellern, schlechte Ernten, Frostschäden in den USA – eine Verkettung negativer Einflüsse führt zu einer extrem eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen. Das belastet die Unternehmen erheblich“, blickte der alte und neue Präsident in die zweite Jahreshälfte 2021.

Eine weitere zentrale Herausforderung stelle der Green Deal der EU-Kommission dar, erläuterte Hauptgeschäftsführer Martin Kanert. Selbstverständlich befürworte die Branche nicht nur grundsätzlich die ehrgeizigen Klimaziele des Green Deal; sie begreife sich auch als Teil der Lösung. Allerdings setze die EU mit einer ganzen Reihe geplanter Maßnahmen, die zum Teil gar nicht auf das Erreichen der Klimaziele abzielten, die Industrie unter Druck, insbesondere die neue Chemikalienstrategie zur Nachhaltigkeit. „Dies mündet fast schon in einer Neuordnung der Chemikalienpolitik, die befürchten lässt, dass viele Rohstoffe, die für die Performance von Farben, Lacken und Druckfarben notwendig sind, gar nicht mehr zur Verfügung stehen – ein enormer Reformulierungs-Aufwand der maßgeschneiderten Rezepturen wäre die Folge“, so Kanert. Die Farbenbranche bekenne sich ausdrücklich zum Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung. Beispielhaft hierfür habe die Mitgliederversammlung 5 Branchenziele verabschiedet, die allesamt an den Sustainable Development Goals, den Nachhaltigkeitszielen der UNO, ausgerichtet sind.

Präsident Peter Jansen. Foto: Verband der deutschen Lack- und...
Präsident Peter Jansen. Foto: Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie

Anbieter

Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.

Mainzer Landstr. 55
60329 Frankfurt am Main
Deutschland

Kontakt zum Anbieter







Free Virtual Event

Digitalisierung in der Chemieindustrie
Webinar

Digitalisierung in der Chemieindustrie

Save the Date: October 22, 2025
Die Veranstaltung wird über die Netzwerke CHEManager und CITplus einem Publikum von insgesamt mehr als 100.000 Fachleuten in ganz Europa präsentiert.

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Trendbarometer für die Chemie- und Pharmaindustrie. Präsentiert von CHEManager und Santiago Advisors Management-Beratung für Strategie und Organisation.

Meist gelesen

Photo
19.05.2025 • NewsChemie

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea

Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.