25.09.2025 • NewsEvonikÖkobilanzCO2-Fußabdruck

Evonik nutzt automatisierten Prozess zur Ökobilanzierung

Mit einer TÜV-zertifizierten Softwarelösung können Ökobilanzen (Life Cycle Assessments, LCAs) nun automatisiert erstellt und aktualisiert werden – schnell, konsistent und belastbar.

Evonik gehört zu den ersten Chemieunternehmen überhaupt, die den komplexen Prozess in dieser Tiefe digitalisiert haben. Die Lösung ermöglicht die Berechnung aller relevanten Umweltwirkungen der Evonik-Produkte – vom CO₂-Fußabdruck über den Wasserverbrauch bis hin zu Nährstoffeinträgen in Gewässer. „Unsere Kunden wollen nicht nur wissen, wie nachhaltig ein Produkt heute ist – sie wollen sehen, wie es morgen besser wird. Das ermöglichen wir mit der neuen Lösung“, sagt Florian Böss, Leiter des Life Cycle Managements bei Evonik.

Die automatisierte Berechnung ist etwa zehn Mal schneller als das bisherige manuelle Verfahren. Statt Wochen dauert die Bereitstellung einer Ökobilanz nur noch wenige Tage. Für mehr als 1.000 Produkte des Essener Chemieunternehmens liegen bereits automatisierte LCAs vor – Tendenz schnell steigend. Bis zum Jahr 2027 wird das Verfahren in allen Bereichen zum Einsatz kommen.

Die Lösung ist skalierbar und flexibel: Alle Umweltindikatoren können auf Knopfdruck ausgewertet werden. Die dafür notwendigen Daten werden aus zentralen Datenbanken des Unternehmens oder externer Dienstleister bezogen. Technisch basiert sie auf einer Software der Firma Sphera Solutions, einem führenden Anbieter von digitalen Lösungen für das Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Sicherheitsmanagement in Unternehmen. „Die chemische Industrie steht im Zentrum zahlreicher Wertschöpfungsketten – Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit sind in diesem Sektor besonders entscheidend“, sagt Naved Siddique, Chief Product Officer von Sphera. „Die Partnerschaft zwischen Sphera und Evonik zeigt, wie skalierbare und flexible digitale Lösungen die Transparenz auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette verbessern können.“

Im vergangenen Jahr begann die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern. Im Juli 2025 bestätigte der TÜV Rheinland die Funktionsfähigkeit und Korrektheit des automatisierten Prozesses. Die Zertifizierung basiert auf einem etablierten manuellen Verfahren, das nun digitalisiert wurde. „Das schafft Vertrauen und belegt die Zuverlässigkeit der Daten zu den Umweltwirkungen unserer Produkte“, so Böss.

Die automatisierten LCAs dienen nicht nur der Kundenkommunikation, sondern auch der internen Steuerung nachhaltiger Maßnahmen. Sie ermöglichen fundierte Entscheidungen über Rohstoff- sowie Energieeinsatz und helfen, CO₂-Reduktionsmaßnahmen wirtschaftlich zu bewerten. In seiner Nachhaltigkeitsstrategie hat das Unternehmen festgelegt, dass die Scope 1- und Scope 2-Emissionen bis 2030 um 25 % sinken sollen.

Mit der Automatisierung der Ökobilanz-Erstellung setzt Evonik ein klares Zeichen für Fortschritt und Verantwortung - und etabliert einen technologischen Maßstab, der über das eigene Unternehmen hinaus Strahlkraft entfalten kann.

Evonik nutzt automatisierten Prozess zur Ökobilanzierung
© Evonik

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Evonik Industries AG (Essen)

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