EID: höhere, aber gerade noch verkraftbare Kosten durch EEG-Novelle

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID), ein Zusammenschluss der Branchen Baustoffe, Chemie, Glas, NE-Metalle, Papier und Stahl, begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung, die Besondere Ausgleichsregelung im EEG fortzuführen. Damit ist die Grundlage geschaffen, die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Betriebe zu erhalten. Eine Besserstellung der Unternehmen ist mit dem Kabinettsbeschluss aber nicht verbunden. Im Gegenteil: Die geplante Verdopplung der Mindestumlage auf 0,1 Cent je Kilowattstunde bei der EEG-Reform erhöht die Energiekosten für besonders energieintensive Unternehmen.

EID-Sprecher Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), erklärte: „Die bisherigen Entlastungsregelungen sind in vielen Punkten geändert und neue Kriterien hinzugefügt worden. Welchen Anteil die energieintensiven Unternehmen an der Finanzierung der Energiewende künftig schultern, ist deshalb schwer abschätzbar. Er wird auf jeden Fall höher ausfallen als bisher. Aktuell zahlen die energieintensiven Branchen zusammen rund 2 Mrd. € an EEG-Umlage. Insgesamt dürfte der Anstieg für die energieintensiven Branchen gerade noch verkraftbar sein." In den einzelnen Unternehmen stelle sich die Situation sehr unterschiedlich dar. Welche Folgen die Mehrkosten durch den Kabinettbeschluss für Investitionen in Deutschland haben werden, bleibe abzuwarten, so Tillmann.

Klaus Windhagen, EID-Sprecher und Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), sagte: „Das akute Problem ist für die energieintensiven Branchen mit dem Erhalt der Entlastungsregeln zwar gelöst, auch wenn die Bundesregierung den von der EU-Kommission vorgegebenen Spielraum unnötig eingeengt hat. Es muss nun weiter daran gearbeitet werden, die Kosten der Energiewende für Industrie und Verbraucher zu senken. Hier stehen wir vor allem bei der Marktintegration der Erneuerbaren Energien erst am Anfang. Die deutschen Stromkosten bleiben auch nach dieser Reform mit die höchsten in Europa."

Meist gelesen

Photo
13.01.2025 • News

Covestro erweitert Produktion in Ohio

Covestro investiert einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Erweiterung seines Standorts in Hebron, Ohio, USA. Mit dem Bau mehrerer neuer Produktionslinien und Infrastruktur für die Herstellung kundenspezifischer Compound-Materialien aus Polycarbonat erweitert das Unternehmen signifikant seine Kapazitäten im Geschäft mit Solutions & Specialties für den amerikanischen Markt.

Photo
10.03.2025 • NewsStrategie

Triste Farben im Jubiläumsjahr

Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) repräsentiert über 200 meist mittelständische Lack-, Farben- und Druckfarbenhersteller in Deutschland und blickt als Wirtschaftsorganisation auf eine 125-jährige Geschichte zurück.

Photo
13.01.2025 • News

Thyssenkrupp Nucera verlängert Vertrag mit CEO Werner Ponikwar

Der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Nucera Management hat den bestehenden Vertrag mit CEO Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde.