10.05.2011 • NewsEdelmetalleFrank HeinrichtHeraeus

Edelmetallkonzern Heraeus mit Rekordjahr

Konjunktureller Rückenwind und eine erfolgreiche Nischenstrategie haben dem Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus 2010 Rekordzahlen beschert. Nach dem besten Geschäftsjahr der 160-jährigen Firmengeschichte strebt das Hanauer Familienunternehmen in diesem Jahr weitere Erfolge an: «Die sonnigen Tage halten an. Wir sind gut unterwegs. Die positive Entwicklung hat sich weiter fortgesetzt», sagte der Chef der Heraeus Holding GmbH (Hanau), Frank Heinricht. «Wir sehen das zweite Quartal und weitere Quartale weiterhin auf hohem Niveau, aber nicht mehr mit diesen hohen Wachstumsraten.»Im vergangenen Jahr überschritt der Produktumsatz erstmals die Marke von 4 Mrd. € und erreichte rund 4,1 Mrd. € Euro (Vorjahr: 2,6). Der Überschuss konnte nach dem Einbruch im Krisenjahr 2009 von 118 Mio. auf 260 Mio. mehr als verdoppelt werden. Ein Viertel des Jahresüberschusses schüttet das in Familienhand befindliche Unternehmen als Dividende aus.

In den ersten drei Monaten 2011 legte der Produktumsatz binnen Jahresfrist um rund 40 % zu. Das operative Ergebnis (EBIT) kletterte zum Vorjahresquartal um 77 %. «Wir haben im ersten Quartal eine Art Bugwelle gesehen, was Auftragseingang und Produktauslieferung angeht», sagte Heinricht. Absolute Zahlen für das Quartal nannte das Unternehmen auch auf Nachfrage nicht. Das Rekordjahr 2010 erklärte Heinricht vor allem mit dem «Rückenwind des Marktes». Aber auch Zukäufe, in deren Folge sich die Mitarbeiterzahl auf fast 13 000 erhöhte, trugen dazu bei. Zudem habe sich Heraeus mit 40 strategischen Geschäftsfeldern breit aufgestellt: «Wir verfolgen gezielt eine Nischenstruktur.» So liefert der Konzern zum Beispiel Goldrahmen für Edelhandys, Komponenten für spezielle UV- Lampen für die Oberflächenentkeimung etwa für Milchpackungen sowie
Silberleitpasten für effizientere Solarzellen.

Die jüngsten Turbulenzen an den Rohstoffmärkten, vor allem bei Gold und Silber, sieht das Unternehmen gelassen. Bei Silber, das zu über 70 %  industriell eingesetzt wird, seien «immer noch sehr viele Spekulanten unterwegs», urteilte Heinricht. Sein Stellvertreter Jan Rinnert betonte, der jüngste Goldkauf Mexikos habe keineswegs zu einer physischen Verknappung des Edelmetalls geführt.

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