Chemiebranche startet Tarifverhandlungen

Chemiebranche startet Tarifverhandlungen

Mitte Januar startete die Chemie- Tarifrunde 2007 mit der ersten regionalen Verhandlung in den Tarifbezirken Nordrhein, Rheinland- Pfalz/Saarland und Hessen. Ihnen folgen weitere Verhandlungen in den anderen neun regionalen Tarifbezirken. Der Hauptvorstand der IG BCE hat schon frühzeitig im Oktober 2006 eine nicht bezifferte Forderungsempfehlung für seine Landesbezirke herausgegeben. Er hat eine Tarifanhebung empfohlen, die die Produktivitätsentwicklung der Branche berücksichtigt und neben einem Ausgleich der zu erwartenden Inflationsrate eine reale Einkommenssteigerung sicherstellt. Zusätzlich wird eine Anschlussregelung für den Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung“ gefordert (vgl. CHEManager 21/2006). Die Mehrzahl der Bezirke ist diesen Empfehlungen mit ihren Forderungsbeschlüssen gefolgt. Zwei Tarifbezirke haben ihre Entgeltforderung für den „Bereich der gut verdienenden Unternehmen“ mit 6 bis 6,5% Einkommenserhöhung beziffert und begründeten dies mit der „differenzierten Situation“ in der chemischen Industrie. Die Arbeitgeber dämpften dagegen die Erwartungen auf einen hohen Tarifabschluss.

Sie fordern von der Gewerkschaft Tarifrealismus: Die Erhöhung müsse für alle Unternehmen im Flächentarif dauerhaft verkraftbar sein, erklärte der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC). Das gilt auch für das untere Drittel – und nicht nur für den Teil der gut verdienenden Firmen. Nur so könne eine nachhaltige Entwicklung der Chemiebranche und ihrer Beschäftigten gesichert werden. Ausschlaggebend für einen für beide Seiten akzeptablen und nachhaltigen Tarifabschluss seien die Wirtschaftszahlen und der Trend für das Jahr 2007, sagt der BAVC, der von einer Chemiewachstumsrate von unter 2,6% ausgeht. Ab dem 8. Februar setzen die Sozialpartner ihre Verhandlungen auf Bundesebene fort. Dabei geht es um die Entgelterhöhung für rund 550.000 Beschäftigte in 1.900 Chemieunternehmen.

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