Chemiebranche blickt skeptisch auf 2015

Der niedrige Ölpreis dämpft die Geschäftserwartungen der Chemiebranche. Für das laufende Jahr rechnet Deutschlands drittgrößter Industriezweig mit einem leichten Umsatzrückgang von 0,5% auf 192,2 Mrd. EUR, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Noch im Dezember war ein Umsatzplus von 1,5% in Aussicht gestellt worden. "Abgesehen vom Krisenjahr 2009 ist es das erste Mal seit 2002, dass wir wieder ein Minus beim Umsatz ausweisen müssen. Dieser Rückgang ist aber kein Spiegel der Chemiekonjunktur, sondern allein dem Preiseffekt geschuldet", sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann. So geht der VCI von einem Rückgang der Chemikalienpreise von voraussichtlich 2% (zuvor minus 0,5%) aus. Die niedrigen Rohstoffkosten müssten wegen des hohen Wettbewerbs in der Branche direkt an die Kunden weitergegeben werden. Die Chemieproduktion dürfte 2015 um 1,5% zulegen.

Das vergangene Jahr schloss die Chemiebranche ebenfalls mit einem Produktionsplus von 1,5% ab, was alleine der Pharmaproduktion (plus 5,7%) zu verdanken war - die übrigen Chemiesparten gingen im Durchschnitt um 0,4% zurück. Die Preise sanken um 1,4%, der Branchenumsatz kletterte um 1,4% auf 193,2 Mrd. EUR. Das Schlussquartal sei enttäuschend verlaufen, Produktion, Kapazitätsauslastung, Preise, Branchenumsatz und Exporte seien unter das Niveau der vorangegangenen drei Monate gesunken.

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