BÜFA erzielt stabiles Gruppenergebnis
Trotz eines von wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfelds konnte das Oldenburger Chemieunternehmen im Geschäftsjahr 2024 stabile Umsätze erzielen.
Mit seinem breit aufgestellten Portfolio und einer fortschreitenden Internationalisierung bleibt das Familienunternehmen solide positioniert. „Angesichts des herausfordernden Marktumfelds hat sich die BÜFA Gruppe insgesamt robust entwickelt und das Geschäftsjahr 2024 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Schwäche, insbesondere in Deutschland, aber auch in Europa, zeigen wir uns mit dem Ergebnis daher durchaus zufrieden“, so CFO Ralf Ramke.
Der konsolidierte Konzernumsatz der BÜFA Gruppe lag bei 333 Mio. EUR. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 wirkte sich das anhaltend schwache Marktumfeld dämpfend auf die Nachfrage aus. In der Folge kam es in einzelnen Geschäftsbereichen zu einem Rückgang der Absatzmengen. Eine Ausnahme bildete der Bereich Chemicals, in dem die Mengen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnten. Damit wurde der Rückgang in anderen Bereichen kompensiert und die Gesamtkonzernmenge insgesamt um 5 Prozent er-höht. „Trotz der herausfordernden Marktbedingungen konnten wir auch das operative Ergebnis (EBIT) insgesamt auf einem angemessenen Niveau halten“, erklärt Ramke. „Zugleich bleibt BÜFA finanziell sehr solide aufgestellt – die Eigenmittelquote liegt konzernweit bei rund 60 Prozent der Bilanzsumme.“
BÜFA erweitert Marktpräsenz trotz schwacher Konjunktur
„Durch die kontinuierliche Expansion in ausgewählten europäischen Märkten und die Erschließung neuer Absatzregionen konnte die BÜFA Gruppe ihre Marktanteile behaupten. Mit einem breit aufgestellten Produkt- und Serviceportfolio sowie einer europaweiten Vertriebsinitiative gelang es, bestehende Kundenbindungen zu sichern und zugleich mit innovativen Lösungen neue Impulse zu setzen“ ergänzt Felix Thalmann, CEO der BÜFA Gruppe.
Neben der erweiterten Marktpräsenz durch BÜFA Composites Nordics in Skandinavien sowie der Übernahme des direkten Vertriebs in Frankreich hat die BÜFA Gruppe im Bereich Composites auch die neue nachhaltige Produktlinie BÜFA®-future eingeführt. Unter diesem Label werden ausgewählte Produkte gebündelt, die besonders hohe Umweltstandards erfüllen. Das Sortiment umfasst unter anderem styrolreduzierte und styrolfreie Lösungen, biobasierte Rohstoffe, Materialien mit Recyclinganteil sowie Spezialharze für flammhemmende oder leitfähige Anwendungen wie den FireStop Gelcoat. „Die gezielte Platzierung innovativer, nachhaltiger Produkte ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie – denn Nachhaltigkeit bleibt ein entscheidender Faktor für Kunden und Märkte“, zeigt sich Thalmann überzeugt.
Im Geschäftsfeld Cleaning wurde der im Vorjahr begonnene Beteiligungsausbau an der MacSerien Gruppe erfolgreich abgeschlossen: Nach dem Erwerb von 25% der Anteile in 2023 erfolgte 2024 die vollständige Übernahme des Unternehmens. MacSerien ist unter anderem mit einem Hauptproduktionsstandort in Schweden sowie mehreren Vertriebsniederlassungen in Skandinavien vertreten. Das Produktspektrum umfasst Anwendungen für die Fahrzeugreinigung, Wasseraufbereitung, Gastronomie sowie weitere industrielle Einsatzbereiche. Im Zuge der Integration plant BÜFA zusätzlich Produkte und Konzepte im Fahrzeugreinigungsbereich in Deutschland und den Niederlanden einzuführen.
Das Chemiehandelsgeschäft ist weiterhin insbesondere von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt, was zu verhaltenen Erwartungen in diesem Segment führt. Der Bereich Chemicals erzielte dennoch insgesamt höhere Absatzmengen. Positiv entwickelte sich zudem der Handel mit Produkten für die Agrar- und Lebensmittelbranche. Die hohe Importquote aus dem asiatischen Raum und das dadurch gedrückte Preisniveau belasteten die Handelsspanne deutlich. „Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen im europäischen In- und Ausland zeigen sich derzeit noch keine klaren Impulse für ein spürbares Wachstum“, resümiert Finanzchef Ralf Ramke. „Wir blicken daher auch mit Interesse auf das angekündigte Infrastruktur-programm der Bundesregierung, das neue wirtschaftliche Anreize schaffen könnte,“ fügt Ramke hinzu.
Gleichzeitig besteht aus Sicht des Oldenburger Familienunternehmens Bedarf an einem verlässlichen wirtschaftspolitischen Rahmen in Deutschland – etwa durch Bürokratieabbau – sowie an einem konfliktfreien und handelsoffenen, internationalen Umfeld. „Um der verhaltenen Konjunkturentwicklung aktiv zu begegnen, setzen wir auf eine gezielte Marktentwicklungsstrategie, den Ausbau innovativer, nachhaltiger Produktlösungen sowie auf die fortschreitende Internationalisierung. Ein weiterer wichtiger Baustein ist zudem der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Rahmen der digitalen Transformation – etwa zur Effizienzsteigerung, Prozessoptimierung und zur gezielteren Kundenansprache“, führt Felix Thalmann die Aktivitäten der BÜFA aus.
