Bilfinger mit neuer Digitalisierungsgesellschaft

Der Industriedienstleister Bilfinger bündelt sein innovatives Digitalisierungsgeschäft in einer neuen Tochtergesellschaft. Die Gründung ist Teil der Konzernstrategie 2020, Kunden in der Prozessindustrie zukunftsweisende Services anzubieten. Mit seinen Kernkompetenzen steigert das Unternehmen über digitale Lösungen die Effizienz von Anlagen, ihre Verfügbarkeit und ihre Performance.

CEO Tom Blades: „Mit der neuen Digitalisierungsgesellschaft bündeln wir konzernweite Kompetenzen in diesem Bereich und stellen die Einheit eigenständig auf. Dadurch können wir schneller und flexibler am Markt agieren. Für unsere Kunden wird Bilfinger dadurch ein Vorreiter der Digitalisierung in der Prozessindustrie – ein Schnellboot für digitale Projekte.“

Die neue Einheit wird das Kompetenzzentrum für Digitalisierung, in dem innerhalb des Bilfinger-Konzerns Experten und Wissen zusammengezogen werden. Ziel ist es, digitale Innovationen für die Prozessindustrie zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen. In der neuen Gesellschaft werden die vielfältigen Kompetenzen aus den Geschäftsfeldern Engineering & Technologies (E&T) und Maintenance, Modifications & Operations (MMO) noch intensiver für standardisierte digitale Anwendungen genutzt und durch neue Lösungen gestärkt.

Der Digitalisierungsbedarf in der Prozessindustrie besteht insbesondere bei mittelständischen Unternehmen. Bilfinger ist mit seinen Technologien in der Lage, die Effizienz einer Anlage deutlich zu erhöhen, die Instandhaltungskosten zu verringern und Stillstandzeiten zu reduzieren. Das zugrunde liegende Konzept zur Digitalisierung der Prozessindustrie heißt „BCAP“ (Bilfinger Connected Asset Performance). Es ergänzt inhaltlich das Bilfinger Maintenance Concept (BMC) und entfaltet für die klassischen Leistungen der Instandhaltung eine positive Sogwirkung.

BCAP sammelt alle wichtigen Betriebsdaten in einer cloudbasierten Plattform. Informationen aus Engineering, Betrieb und Instandhaltung laufen darin koordiniert zusammen und lassen sich gezielt auswerten. Datenquellen sind etwa das Prozessleitsystem, die Produktionsplanung und Sensoren zur Anlagenüberwachung. Mithilfe von BCAP werden diese bislang getrennten Datensilos miteinander verknüpft und einer intelligenten Analyse unterzogen. Und je länger die Daten erhoben werden, desto präziser werden die Schlüsse, welche hinsichtlich Ursache und Wirkung gezogen werden können. Das führt dazu, dass Störungen besser antizipiert und ungeplante Stillstände reduziert werden. Instandhaltung wird somit immer vorausschauender, und die stark vergrößerte digitale Datenbasis bildet dafür die Grundlage.

Franz Braun, Chief Digital Officer: „Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für die Prozessindustrie. Mit BCAP nehmen wir eine Vorreiterrolle ein und stoßen in eine Marktlücke. Für unsere Kunden bieten wir Beratung, digitale Vernetzung, Datenerfassung und –analyse sowie vorausschauende Instandhaltung aus einer Hand. Davon erhoffe ich mir einen kräftigen Wachstumsschub für die neue Einheit, aber auch für den Konzern insgesamt. Unsere Kundennähe und technische Kompetenz sind die Basis für digitalen Erfolg.“

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