Bayer mit positiver Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2025
Bayer zeigt sich zur Jahresmitte solide auf Kurs: Im zweiten Quartal 2025 erzielte der Konzern einen Umsatz von 10,739 Mrd. EUR, währungs- und portfoliobereinigt ein Plus von 0,9%.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 2,105 Mrd. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (-0,3%), während das bereinigte Ergebnis je Aktie um 30,9% auf 1,23 EUR gesteigert werden konnte.
„Wir wollen in der zweiten Jahreshälfte weitere Fortschritte bei allen strategischen Prioritäten erzielen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Bill Anderson bei der Präsentation des Halbjahresberichts. Neben der Einführung neuer Produkte liegt der Fokus auf der Anpassung an volatile geopolitische und währungsbezogene Rahmenbedingungen. Auf Basis der soliden Entwicklung insbesondere bei Pharmaceuticals hebt Bayer seine währungsbereinigte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025 an – trotz weiterhin erwarteter negativer Währungseinflüsse.
Segmententwicklung im Überblick
- Crop Science zeigte eine positive Entwicklung und verzeichnete ein deutlich verbessertes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr.
- Pharmaceuticals blieb beim Umsatz währungsbereinigt auf Vorjahresniveau, musste jedoch ein rückläufiges Ergebnis hinnehmen.
- Consumer Health lieferte stabile Umsätze und konnte die Profitabilität weiter steigern.
Strategische Fortschritte und Pipeline-News
Neben einer verbesserten operativen Performance bei Pharmaceuticals und Crop Science meldet Bayer bedeutende Fortschritte im Bereich Pflanzenschutz. Das neue Herbizid Icafolin wurde zur Zulassung in den USA, Kanada, Brasilien und der EU eingereicht. Zudem empfahl die US-Umweltbehörde EPA die erneute Zulassung von Dicamba.
Rechtsrisiken im Blick
Trotz positiver operativer Kennzahlen bleibt das Konzernergebnis im Minus (–199 Mio. EUR), bedingt durch hohe Sonderaufwendungen. Diese resultieren insbesondere aus zusätzlichen Rückstellungen von rund 1,2 Mrd. EUR im Zusammenhang mit Glyphosat-Klagen und 530 Mio. EUR im Kontext von PCB-Verfahren. Bayer verfolgt eine mehrgleisige Strategie zur Risikominimierung und strebt weiterhin eine signifikante Reduzierung der Rechtsrisiken bis Ende 2026 an. Erste Erfolge zeigen sich durch zahlreiche beigelegte Verfahren zu moderaten Durchschnittskosten.
Finanzkennzahlen im Detail
- EBIT: 13 Mio. EUR (Vorjahr: 525 Mio. EUR)
- Free Cashflow: 125 Mio. EUR (-90,2%)
- Nettofinanzverschuldung: 33,274 Mrd. EUR (-2,9% gegenüber Q1; -9,5% im Jahresvergleich)
Ausblick 2025
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung passt Bayer seine währungsbereinigte Prognose für Umsatz und EBITDA an. Gleichzeitig rechnet das Unternehmen mit deutlich negativen Währungseinflüssen, die jedoch die Nettofinanzverschuldung verringern dürften.
„Unsere Strategie steht. Wir setzen auf Innovation, operative Exzellenz und ein entschlossenes Management juristischer Risiken – mit Blick auf nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung“, betonte CEO Bill Anderson.
