BAVC: Verhandlungen ergebnislos vertagt

Die bundesweiten Chemie-Tarifverhandlungen sind ohne Ergebnis vertagt worden. Die Verhandlungen für 550.000 Beschäftigte in 1.900 Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden am 4. und 5. Februar 2014 in Hannover fortgesetzt.

Hansen: „Noch liegen Welten zwischen Arbeitgebern und IG BCE"
„Unter dem Strich sind wir heute noch keinen Schritt vorangekommen. Vor allem bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage liegen noch Welten zwischen Arbeitgebern und IG BCE", sagte Hans-Carsten Hansen, Verhandlungsführer des BAVC.

Die Chemie-Produktion liegt derzeit noch immer unter dem Vorkrisenniveau von 2007. Seit über zehn Quartalen bewegt sich die Branchenkonjunktur seitwärts. Die Produktivität ist gegenüber 2011 rückläufig. „Wir werden noch viel Zeit und Energie investieren müssen, um eine gemeinsame Basis für einen tragfähigen Kompromiss zu schaffen."

„Kein Abschluss auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit"
Die Arbeitgeber fordern weiterhin eine Kostenbremse, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken. Hansen: „Die Branchenkonjunktur entwickelt sich seit längerem sehr bescheiden. Ein protziger Tarifabschluss von 5,5% passt einfach nicht in die Landschaft." Das vergebliche Hoffen auf einen Aufschwung gehe nun schon ins dritte Jahr. „Tariferhöhungen auf Verdacht nach dem Prinzip Hoffnung gefährden Arbeitsplätze - da machen wir nicht mit, denn einen Abschluss auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit können wir uns nicht leisten."

„Fortsetzung des Ausbildungs-Tarifvertrags möglich"
Hansen erneuerte das Angebot der Arbeitgeber, den erfolgreichen Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung" fortzusetzen. Voraussetzung für den künftigen gemeinsamen Erfolg sei, dass der tarifliche Grundsatz „Ausbildung geht vor Übernahme" weiterhin gilt. „Der Wille zur Fortsetzung des Ausbildungs-Tarifvertrags ist auf beiden Seiten vorhanden. Im Weg steht allerdings die mit Zwängen versehene Forderung der IG BCE nach unbefristeter Übernahme Ausgebildeter. Wir werden nun ausloten, wie wir hier zu einer Lösung kommen können, ohne den Grundsatz „Ausbildung geht vor Übernahme" und damit die Geschäftsgrundlage unseres Tarifvertrags zu beschädigen. Jeder Zwang ist Gift für die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen", erklärte Hansen.

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