01.02.2010 • News

Wohlstandszyklus nach Finanzkrise prophezeit

Für die Kapitalmarktanalysten von Allianz Global Investors markiert die derzeitig Finanzkrise möglicherweise einen neuen Wohlstandszyklus. Die Megatrends Globalisierung und Demografie als auch technologische Neuerungen in Bio-, Nano- und Umwelttechnologie könnten die neuen Impulsgeber werden, heißt es in einer Studie. Damit würde der seit Beginn der 1970iger Jahre andauernde 5. Wohlstandszyklus (Kondratief) durch einen sechsten Zyklus abgelöst werden. Die Experten berufen sich dabei auf die Theorie des Ökonomen Nikolai Kondratief. Seit der industriellen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts unterscheide man fünf Zyklen. Der jüngste habe um 1970 mit der Verbreitung der Informationstechnologie eingesetzt. Der Produktivitätsschub durch die Informationstechnologie scheine aber langsam auszulaufen. Durch die beiden Megatrends Globalisierung und demografischer Wandel sind laut der Studie globale Nachfrageverschiebungen zu erwarten. Diese Entwicklungen gebe es zwar schon länger, ihre volle Wirkung entfalteten sie jedoch erst in den nächsten Jahrzehnten. "Mit dem Wegfall technologischer Schranken durch das Internet hat die Globalisierung eine neue Qualitätsstufe erreicht. Nicht nur Waren können per Knopfdruck auf jedem Fleck der Erde angeboten werden, vielmehr erlaubt das Internet nun auch den Export von Dienstleistungen", schreibt Dennis Nacken, Kapitalmarktanalyst von Allinaz Global Investors. Diese beiden Megatrends hätten die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunktes nach Asien sowie der Weg der Industriestaaten hin zu einer Wissensökonomie. "Der Schlüssel für eine zukunftsträchtige Wirtschaft im nächsten langen Zyklus scheint in der Steigerung der Ressourcen- und Energieproduktivität zu liegen", heißt es in der Studie. Von der ökologischen Ausrichtung der Märkte dürfte unter anderem die Hichtech-Industrie profitieren, weil die Nachfrage nach erneuerbaren Energien, modernen Umwelttechnologien und effizienteren Antriebstechniken steige. Ein weiterer bedeutender Wachstumsmotor im 6. Kondratieffzyklus dürfte der Gesundheitssektor sein, heißt es in der Studie. Gesundheit werde nicht mehr als Kostenfaktor sondern als Ressource und Wachstumstreiber für Wirtschaft und Beschäftigung betrachtet. Treibende Faktoren seien die steigende Lebenserwartung, der medizintechnische Fortschritt, ein Wertewandel in den alternden Wohstandsgesellschaften hin zu mehr eigenverantwortlicher Gesundheitsvorsorge und eine zunehmende Ökonomisierung im Gesundheitssektor. Die Zeit des Umbruchs nach der Finanzkrise dürfte laut Nacken noch eine Weile andauern. Das Fundament für den 6. Zyklus scheine jedoch gelegt. "Für langfristig orientierte Anleger kann es sich lohnen, die jüngste Krise als Chance zu nutzen, um frühzeitig auf der sechsten Welle des Kondratieffs mitzureiten", schreibt Nacken.

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