VFA zur aktuellen Diskussion um Liefersicherheit bei Arzneimitteln

Zur aktuellen Diskussion um die Liefersicherheit bei Arzneimitteln in Deutschland sagt Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des VFA: „Die Versorgung mit Arzneimitteln in Deutschland zur Sicherstellung eines hohen medizinischen Versorgungsstandards ist gegeben. Arzneimittel stehen in ausreichender Menge für den deutschen Markt zur Verfügung. Kommt es in Einzelfällen zu Engpässen, stehen meist therapeutische Alternativen bereit.“

„Hersteller sind grundsätzlich motiviert, immer lieferfähig zu sein. Sie wollen Ärzte und Patienten nicht unversorgt lassen. Und ein Lieferproblem bedeutet für sie Umsatzverluste und unter Umständen auch eine langfristige Schwächung ihrer Marktchancen. Deshalb betreiben sie viel Aufwand dafür, dass sie stets alle ihre Produkte liefern können. Die Hersteller betreiben deshalb selbst umfassende Vorratshaltung, wo immer die Haltbarkeit der Mittel das erlaubt,“ so Fischer weiter.

Birgit Fischer weist darauf hin, dass der VFA die neu eingeführte gesetzliche Meldepflicht bei Engpässen in der Medikamentenbelieferung von Krankenhäusern begrüßt.

Hintergrund: Es gibt eine freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie, Lieferengpässe bei Impfstoffen dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und bei Arzneimitteln dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu melden. Die VFA-Mitglieder kommen dieser Meldeverpflichtung nach. Das Melden von kommenden Lieferengpässen und ihrer Dauer (wenn absehbar) hilft Großhändlern, Apothekern und auch den Wettbewerbern bei der sinnvollen Disposition für ihre Bestellungen, ihre Lagerhaltung und Produktion. Eine nationale Medikamentenreserve ist von verschiedenen Seiten vorgeschlagen worden. Der VFA ist wegen der vielen offenen Fragen bei der praktischen Umsetzung einer solchen Reserve skeptisch, ob dieser Vorschlag die Situation nachhaltig verbessern könnte. Für eine nationale Bevorratung müsste zwingend geklärt werden, um welche Medikamente in welcher Darreichungsform, Wirkstärke, Packungsgröße und Menge es gehen soll. Wenig sinnvoll ist ein Zentrallager, in dem der größte Teil der Medikamente ungenutzt bis zum Haltbarkeitsdatum liegt und dann vernichtet werden muss.

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