Verpackungen sind Technik fürs Leben



Mit dem höchsten Auftragseingang der Geschichte ist Bosch Packaging Technology in das Jahr 2013 gegangen. Ein Umsatzwachstum „im hohen einstelligen Bereich" wie Bereichsvorstand Friedbert Klefenz anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Waiblinger Sondermaschinenbauers jetzt in Aussicht stellte, ist für das Gesamtjahr somit durchaus realistisch.
Schneller gewachsen als der Markt
Während im Jahr 2012 der Weltmarkt in den Bereichen von Pharma- und Lebensmittelverpackungstechnik, in denen Bosch Packaging aktiv ist, um etwa sechs % gewachsen ist, konnte der Technologieführer aus Waiblingen seinen Umsatz um 16 % auf 914 Mio € ausweiten. „Bis 2015", so Klefenz weiter, „streben wir einen Gesamtumsatz von 1,5 Mrd. € an - also 60 % mehr als noch Ende 2012".
Schon jetzt ist der Geschäftsbereich innerhalb der Boschgruppe einer der am schnellsten wachsenden. In der Bilanz für 2013 werden dann auch die beiden im Laufe des vergangenen Jahres getätigten Akquisitionen Eisai (Inspektionslösungen) und Ampack (Becher- und Flaschenabfüllmaschinen sowie Dosiersysteme und Peripheriemaschinen) mit etwa 200 Mio € Umsatz konsolidiert sein. Ihr weiteres starkes Wachstum will die Gruppe durch Zukauf von Technologie, wo eigene Entwicklungen zu lange dauern würden für einen schnellen Marktzugang sowie durch Entwicklung weiterer Regionalmärkte wie etwa in Afrika bewerkstelligen.
Der Markt für Pharmazeutika wird nach Ansicht von Klefenz auch in den kommenden Jahren kräftig wachsen. „Bis 2015 erwarten wir ein Marktvolumen von 1,1 Billionen €. Vor zwei Jahren waren es noch 850 Mrd. €". Hinzu kommt, dass sich die Distributionswege vor allem in den Schwellenländern deutlich verbessern, was es sowohl der Pharma- als auch der Nahrungsmittelindustrie ermögliche, ein breites Angebot in die Fläche zu bringen.
„Darüber hinaus wird in immer mehr Ländern erkannt, dass durch geeignete Verpackungen Nahrungsmittel nicht so schnell verderben und somit die Ressourcen besser nutzen helfen. Verpackungen sind also ein Weg zur Verbesserung der Versorgung von Millionen von Menschen. Sie sind Technik fürs Leben."
Regionale Entwicklung
Die bessere Versorgung von Millionen Menschen ist vor allem in Afrika ein großes Thema. Der Umsatzanteil von Bosch Packaging lag vergangenes Jahr bei etwa 6 % und soll 2013 bereits 8 % erreichen. Mit dem Montagestandort in Midrand nahe Johannesburg in Südafrika zählen die Waiblinger bereits zu den größten Verpackungsmaschinenherstellern auf dem Kontinent. In den kommenden Jahren werde die Präsenz vor allem südlich der Sahara weiter ausgebaut. „Auch mit dieser Ausrichtung nach Afrika sind wir im Vergleich zu den meisten anderen Branchenwettbewerbern noch eine Ausnahme."
Bosch Packaging Technology hat im Jahr 2012 aber auch sonst die internationale Präsenz weiter verstärkt. Mehr als 90 % des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Inzwischen ist rund die Hälfte der etwa 5000 Mitarbeiter im Ausland tätig. Insgesamt ist das Unternehmen in mehr als 15 Ländern mit über 30 Standorten vertreten. In Asien erwirtschaftet das Unternehmen inzwischen ein Viertel des Gesamtumsatzes und erwartet in den kommenden fünf Jahren ein zweistelliges Umsatzwachstum. Im indischen Verna im Bundesstaat Goa hat im Jahr 2012 ein neues Werk seinen Betrieb mit 130 Mitarbeitern aufgenommen. Das Geschäft in Indien entwickelt sich derzeit mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mehr als 30 %. „Auf dem indischen Subkontinent erwarten wir auch für die kommenden Jahre eine dynamische Entwicklung", betonte Klefenz. „Gut sind wir auch in Nordamerika vorangekommen, während sich die Regionen Lateinamerika und Europa zufriedenstellend entwickelt haben. Wie in Lateinamerika und Afrika zeichnet sich in Osteuropa und dort vor allem in Russland ein deutliches Potenzial ab, das sich in den kommenden Jahren mit entsprechendem Wachstum konkretisieren wird."
http://www.bosch.com/de/com/bosch_group/business_sectors_divisions/industrial_technology/packaging_technology/packaging-technology.html
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