VCI kritisiert Aktionstag gegen TTIP und Freihandel

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ruft die Gegner der Freihandelsverhandlungen dazu auf, sich konstruktiv an der Gestaltung der Globalisierung zu beteiligen. Ganz besonders das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP bietet aus Sicht des VCI die historische Chance, die Regeln der Globalisierung zu gestalten. „TTIP ist ein innovativer Versuch der EU und der USA, sich auf hohe gemeinsame Standards zu einigen, die international auf andere Regionen ausstrahlen können", sagte Prof. Reinhard Quick, Leiter des Europabüros des VCI und im Verband für den Themenbereich Außenwirtschaft zuständig. In einer zunehmend multipolaren Welt sei es wichtig, alle Möglichkeiten zur Ausformung globaler Regeln und Standards zu nutzen. „Wenn wir nicht selbst konstruktiv und aktiv agieren, müssen wir in nicht allzu ferner Zukunft internationale Normen benutzen, die Andere entwickeln."

Nicht niedrigere, sondern bessere Standards sind das Ziel
Der VCI betont erneut, TTIP werde auf keinen Fall zu einer Aufweichung europäischer Standards in der Chemikaliensicherheit führen. „Die deutsche Chemie arbeitet an Lösungen mit, wie die Handelskosten gesenkt und gleichzeitig der Schutz von Verbrauchern, Arbeitnehmern und Umwelt international verbessert werden können", sagte Quick, der als Mitglied einer 16-köpfigen Expertengruppe aus NGOs und Wirtschaft die Europäische Kommission zu TTIP berät. Möglich wäre dies etwa bei der Kennzeichnung von chemischen Stoffen mit den gleichen Warnhinweisen und -symbolen. Dann müsste an der Grenze nicht mehr umverpackt oder -etikettiert werden. Das würde zu mehr Sicherheit und geringeren Kosten führen.

„Polemik und Totalverweigerung helfen nicht weiter, um Lösungen für konkrete Probleme zu finden", sagte Quick. Das gelte auch für den Bereich des Investitionsschutzes. „Wir erreichen nötige Nachbesserungen nicht, wenn wir das Thema ausklammern. Wir haben auch hier die große Chance, reformierte Regeln auszuhandeln, die Präzedenzwirkung auf andere Abkommen entfalten und bisherige Schwächen beseitigen könnten."

Innovation Pitch

Die Start-up-Plattform für Chemie und Biowissenschaften
Entdecken Sie die Innovatoren von morgen

Die Start-up-Plattform für Chemie und Biowissenschaften

CHEManager Innovation Pitch unterstützt Innovationen in der Start-up-Szene der Chemie- und Biowissenschaften. Die Plattform ermöglicht es Gründern, Jungunternehmern und Start-ups, ihre Unternehmen der Branche vorzustellen.

Webinar

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern
ERP für die Chemie

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern

Während die Nachfrage an Chemieprodukten in Westeuropa nur langsam wächst, steigt der Bedarf in Schwellenländern überdurchschnittlich.

Meist gelesen

Photo
08.08.2025 • News

Carbios und Indorama kooperieren bei rPET

Carbios wird recycelte Monomere bereitstellen, die von Indorama Ventures zu Filamenten für die Verstärkung von Reifen des Herstellers Michelin verarbeitet werden.

Photo
19.05.2025 • NewsChemie

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea

Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.