01.05.2012 • NewsWackerSiliziumRudolf Staudigl

Solargeschäft von Wacker erholt sich

Die Solarbranche greift wieder verstärkt zu Rohstoffen des bayerischen Spezialchemiekonzerns Wacker. Der Absatz von hochreinem Silizium zur Produktion von Solarzellen komme wieder in Schwung, sagte Vorstandschef Rudolf Staudigl bei einer Anlageneröffnung im sächsischen Nünchritz. "Nachdem im 4. Qu. 2011 massive Überkapazitäten in der Solarindustrie und die Konsolidierung innerhalb der Branche das Polysiliziumgeschäft von Wacker stark gebremst hatten, hat sich die Nachfrage in den ersten Monaten des laufenden Jahres wieder deutlich belebt", teilte Wacker Chemie mit. "Die Absatzmengen waren im 1. Qu. 2012 um knapp 50 % höher als vor einem Jahr." Gegenwärtig liefen alle Produktionsanlagen auf Volllast. "Aus heutiger Sicht wird die Nachfrage in den kommenden Monaten weiter robust bleiben." Wacker hatte als weltweit zweitgrößter Polysilizium-Hersteller zuletzt unter der Krise der Photovoltaik-Branche zu leiden. Die Preise für das grau-silberne Halbmetall stehen unter Druck, Kunden hatten begonnen, langfristige Lieferverträge nachzuverhandeln. Dennoch sei die Wacker-Fertigung bis 2015 komplett ausverkauft, sagte Staudigl am Freitag. Er konnte dem Preisverfall auch etwas Gutes abgewinnen: "Wir sehen die Perspektiven für die Photovoltaik sehr positiv, denn der deutliche Preisrückgang bei Polysilizium, Wafern, Zellen und Modulen steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit als Energieträger." Das werde Wachstumsmärkte wie China, Indien und die USA erschließen. An der Börse kamen die Aussagen gut an: Die Wacker-Aktie legte um 9 % zu und war damit größte Gewinnerin im MDax.

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