Sektorenkopplung komplett: Grüner Wasserstoff und Dekarbonisierung im industriellen Maßstab

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben den gemeinsamen Projektantrag der Holcim Deutschland, der Hynamics Deutschland, der Ørsted Wind Power Germany und der Raffinerie Heide im Rahmen der europäischen Initiative IPCEI (Important Project of Common European Interest) für die nächste Verfahrensstufe qualifiziert.

Damit ist das Projekt mit dem Namen HySCALE100 eines der wenigen Projekte in Deutschland, die von den Ministerien inhaltlich geprüft und für die Prüfung auf europäischer Ebene vorbereitet werden. Alle vier Unternehmen arbeiten bereits im schon geförderten Projekt Reallabor Westküste 100 erfolgreich zusammen, das Projekt HySCALE100 läuft allerdings unabhängig davon.

Das geplante Projekt adressiert mit einer großtechnischen Wasserstoffproduktion und der Dekarbonisierung von zwei Grundindustrien (Petrochemie und Zement) bedeutende Klimaschutzziele. Entlang einer integrierten Wertschöpfungskette sollen zukünftig erneuerbare Energien, Petrochemie und Zementindustrie gesamtsystemisch verbunden werden. Die Idee ist, großtechnisch grünen Wasserstoff zu produzieren und mit CO2 zu synthetischen Grundstoffen umzuwandeln. Zusammen mit einem auf diese Weise nachhaltig hergestellten Zement entsteht eine breite Produktpalette, aus e-Fuels, e-Chemicals und e-Methanol.

Mit diesen Maßnahmen wird in der Region Westküste die Möglichkeit geschaffen, erneuerbare Energien aufzunehmen und damit die bestehenden Industrien im Verbund zu dekarbonisieren. Die Inbetriebnahme ist für 2025 bzw. für 2027 vorgesehen.

In der nun eingeleiteten zweiten Verfahrensstufe erfolgt eine inhaltliche Prüfung des Projekt-Portfolios. Geprüft werden Innovation und Qualität, nationale Aspekte, IPCEI-Kriterien und die voraussichtlichen Kosten.

Foto: Raffinerei Heide
Foto: Raffinerei Heide

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Raffinerie Heide GmbH

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