18.10.2013 • NewsRWEDeaVerkauf

RWE erwartet Dea-Gebote bis Ende Dezember

Der Energieversorger RWE treibt Insidern zufolge den Verkauf seiner milliardenschweren Öl- und Gasfördertochter Dea voran. Der Konzern habe potenzielle Käufer aufgefordert, bis Ende Dezember Gebote einzureichen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Interesse hat sich bereits die BASF-Tochter Wintershall angemeldet. Zudem könnten Finanzinvestoren wie Blackstone und KKR zu den Bietern gehören, sagten zwei Insider. Banker brachten auch den britischen Versorger Centrica ins Spiel. Die Unternehmen lehnten ebenso wie RWE eine Stellungnahme ab.

RWE-Chef Peter Terium hatte im Frühjahr den Verkauf von Dea angekündigt und einen Abschluss für das kommende Jahr in Aussicht gestellt. Finanzkreisen zufolge könnte der Essener Versorger für Dea bis zu 5 Mrd. € erhalten. RWE Dea mit Sitz in Hamburg ist in 14 Ländern vertreten, darunter Deutschland, Großbritannien, Norwegen und Ägypten und beschäftigt rund 1400 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Anteile an rund 190 Öl- und Gaslizenzen in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Im vergangenen Geschäftsjahr fuhr die RWE-Tochter einen Betriebsgewinn von 685 Mio. € ein - gut ein Zehntel des Konzerngewinns.

RWE wird bei dem Verkauf von der Investmentbank Goldman Sachs beraten. Diese trommele auch in Asien für Dea, sagte ein Insider. Dort könne der chinesische Konzern Sinopec Interesse haben. Aus Kreisen des Unternehmens verlautete jedoch, dies sei nach dem Erwerb von Ölgeschäften in der Nordsee und Ägypten unwahrscheinlich. Auch Qatar Petroleum International (QPI) soll ein Auge auf Dea geworfen haben.

Die angespannte politische Lage in Ägypten dürfte den Verkauf von Dea schwieriger machen. Die Geschäfte in dem Land machten etwa 10% des Wertes von Dea aus, sagte ein Insider. Der Löwenanteil entfiele auf die Geschäfte in Nordeuropa. RWE kämpft mit den gefallenen Großhandelspreisen für Strom, einer schwachen Auslastung seiner Kraftwerke und Schulden von rund 35 Mrd. €. Mit dem Verkauf von Dea würde RWE nicht nur die klammen Kassen füllen, sondern sich auch hohe Investitionen in das Öl- und Gasfördergeschäft sparen.

 

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