Ruth Bieringer wird Präsidentin der GDCh
Ruth Bieringer, Vice President Technology & Innovation – Material Technology bei Freudenberg Sealing Technologies, wird zum 1. Januar 2026 Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).

In ihrer zweijährigen Amtszeit möchte sie vor allem den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern intensivieren und sich für faktenbasierte wissenschaftliche Informationen einsetzen.
Ruth Bieringer wurde in der Sitzung des GDCh-Vorstands am 1. Oktober 2025 mit einer Enthaltung zur künftigen Präsidentin gewählt. Sie folgt auf Professorin Stefanie Dehnen vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die das Amt turnusgemäß für zwei Jahre innehatte. Zu stellvertretenden Präsidentinnen, ebenfalls ab Januar 2026, wurden Carla Seidel, BASF, Ludwigshafen, und Susanne Rehn-Taube, Deutsches Museum München, gewählt. Dem Präsidium gehören weiterhin Franz von Nussbaum, Nuvisan ICB, Berlin, als Schatzmeister und für das erste Jahr Stefanie Dehnen als Immediate Past President an.
Die designierte Präsidentin möchte den Dialog mit der Politik und anderen Stakeholdern intensivieren. „Die Menschheit steht vor tiefgreifenden gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Herausforderungen, bei deren Lösung wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine zentrale Rolle spielen müssen“, sagt Ruth Bieringer. „Mir ist es besonders wichtig, dass politische Entscheidungen auf der Grundlage belastbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden und wir als GDCh dabei als verlässlicher und kompetenter Partner zur Verfügung stehen. Gerade wir Chemikerinnen und Chemiker sind gefordert, unseren Beitrag zu leisten, um die globalen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern."
Ruth Bieringer, geboren 1971, studierte Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, bevor sie 1999 an der Universität Bayreuth in Polymerchemie promovierte. Im Anschluss begann sie ihre Karriere bei Freudenberg, die sie über mehrere Stationen in der zentralen Forschung bis zu ihrer heutigen Position geführt hat. Seit dem Jahr 2020 ist sie Vice President Technology & Innovation – Material Technology bei Freudenberg Sealing Technologies in Weinheim. Zusätzlich ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule RheinMain im Bereich Werkstoffkunde (Polymere). Neben ihrem Engagement in der GDCh bringt sich Ruth Bieringer in der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft (DKG), dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie (DIK) ein.
In der GDCh gehört sie seit 2024 dem Vorstand an und leitet außerdem den Think-Tank PFAS. Daneben ist sie Vorsitzende des Beirats der Dr. Hermann Schnell-Stiftung, deren Ziel es ist, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie zu fördern. Im Jahr 2024 wurde sie mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie ausgezeichnet.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 28.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis.
Die GDCh unterstützt die Schaffung von Netzwerken, die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Ausbildung und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld. Die GDCh hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände.
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