Quo vadis, Chemiedistribution?

Die Funktion der Chemiehändler in der Chemie-Wertschöpfungskette entwickelt sich stetig weiter. Beim FECC-Jahreskongress 2025 in Hamburg unter dem Motto „Shaping The New Normal“ werden alle hochaktuellen Themen für die europäische Chemiebranche diskutiert.

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Langweilig war´s eigentlich auch früher nie, wenn man in der Chemie­industrie arbeitete. Fast permanent galt es speziell in Europa, stets neuartige He­rausforderungen zu bestehen: Angefangen mit den auch schon historisch im internationalen Vergleich immer am oberen Ende rangierenden Energie- und Rohstoffpreisen, dem gewaltigen Wettbewerbsdruck durch neue Kapazitäten oder neue Technologie standzuhalten, z.B. durch die „zweite Luft“ der US-Chemie­industrie in der Folge des Shale Gas Booms, bis hin zu Nachhaltigkeitsagenda, Transformationsdruck und regulatorischer Überkomplexität.

Aber was wir jetzt seit knapp einem Jahr sehen, insbesondere seit Anfang April 2025, toppt wirklich alles bisher Dagewesene an Intensität, in der Aneinanderreihung und in der Häufung simultan stattfindender und sich verstärkender Krisen. Mit Corona scheint leise, klamm und heimlich eine neue Epoche der fortwährenden Disruptionen eingesetzt zu haben und die Zeiten, als man noch alles einigermaßen sicher planen konnte, scheinen Lichtjahre entfernt. Während die Pandemie unsere Alltagsgewohnheiten auf den Kopf stellte, werden seither unsere Geschäftsprozesse und Lieferketten auf eine harte Probe gestellt. Ende bisher nicht absehbar.
Im Gegenteil: die seit Anfang April in den USA vorherrschende Zollpolitik – eine Art Marktmacht-Powerplay zum Erzwingen eines bestimmten Verhaltens fast aller langjährigen US-Handelspartner – versetzt die Märkte noch mehr in Aufruhr und heizt die allgemeine Unsicherheit und Komplexität noch weiter an. Dazu kommt, dass in vielen Fällen heute nicht mehr gilt, was die US-Regierung noch gestern medienwirksam kommuniziert hat. Und selbst wenn die USA morgen am Tag alle Zölle sofort und ohne Einschränkungen wieder zurücknehmen würden, wäre doch sehr viel Vertrauen bei ihren bisherigen Partnern verspielt worden; der Reputationsschaden ist schon jetzt enorm.

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