25.01.2022 • NewsNachhaltigkeitIFF

Nachhaltig produzierte Futtermittel der Zukunft

Bis Mitte des 21. Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung auf über 9 Milliarden Menschen steigen. Um sie zu ernähren, muss sich die Lebensmittelproduktion laut Welternährungsorganisation bis zum Jahr 2050 um ca. 70 % erhöhen.

©Gabriela Bertolini - stock.adobe.com
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Nachhaltig produzierte alternative Protein- und Fettträger auch für die Fütterung von Nutztieren werden daher immens wichtig, und Insekten können dabei eine zentrale Rolle spielen.
Um ausreichende Mengen an Insekten herstellen zu können, ist eine weitgehende Automatisierung der Aufzucht notwendig. Ein interdisziplinäres Team des Forschungsinstituts für Futtermitteltechnik Braunschweig, der Universität Erlangen-Nürnberg und der Hochschule Bremerhaven untersuchte im Rahmen eines IGF-Projekts, wie diese Herausforderung gelöst werden kann. Die Forschenden konnten eine kleinmaß-stäbliche, in Teilschritten automatisierte Anlage zur Produktion von Insekten entwickeln, die den gesamten Weg der Aufzucht – vom Ei bis zur Larve – sowie die Weiterverarbeitung der Insekten zu Futtermitteln umfasst und optimiert.

Bei der Aufbereitung der Insekten haben sich die Wissenschaftler an handelsüblichen Industrieprozessen orientiert, z.B. dem sog. Trockenverfahren für die Erzeugung von Olivenöl über Seiherschneckenpressen. Beim Nassverfahren arbeitet man mit Zentrifugationstechnik. In beiden Fällen entstehen am Ende ein Proteinmehl und ein Öl. Aus dem Proteinmehl können Pellets für die Schweine- oder Geflügelernährung hergestellt werden.

Über die Nutzung als Futtermittel hinaus können Insekten oder deren Bestandteile auch in der Produktion von Fleischersatz und Lebensmitteln oder bei der Herstellung von Kosmetika und Pharmazeutika eingesetzt werden. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit öffentlichen Mitteln gefördert und schaffte es unter die Nominierten für den Otto von Guericke-Preis der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“.

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