Seit September 2023 ist Lars Wallstein Präsident des Europäischen Chemiedistributionsverbands FECC. Hier erläutert der Geschäftsführer von IMCD Deutschland seine Einschätzung der aktuellen Branchensituation in Europa.

Seit September 2023 ist Lars Wallstein, Geschäftsführer von IMCD Deutschland, Präsident des Europäischen Chemiedistributionsverbands FECC. Hier erläutert er seine Einschätzung der aktuellen Branchensituation.
CHEManager: Welche Konsequenzen hat die derzeitige US-Zollpolitik für die Chemiedistribution und die Branche in Europa?
Lars Wallstein: Insbesondere seit April sind Zölle das dominiere Gesprächsthema. Sie verändern die Spielregeln, möglicherweise dauerhaft. Zölle treffen auf veränderte Marktbedingungen und bringen so noch mehr Bewegung in die globalen Handelsströme. Europäische Unternehmen reagieren zunehmend auf diese Herausforderungen und richten ihre Sourcing-Strategien neu aus. All das bringt Unsicherheiten mit sich, eröffnet aber gleichzeitig neue Perspektiven und Chancen, insbesondere für die Chemiedistribution. Denn genau hier kann sie ihre Stärken einbringen. Ob mit Kundennähe, Beratungskompetenz, Anpassungsgeschwindigkeit oder globalen Marktkenntnissen – die Chemiedistribution ist Teil der Lösung, auch wenn es herausfordernd und komplex wird. „Local for Local“ hat sich dabei längst als strategische Säule etabliert. Rund 80 % der Rohstoffe werden regional beschafft und vertrieben. Dennoch ist es wichtig, neue Bezugsquellen zu identifizieren, Alternativen aufzubauen sowie Abhängigkeiten und Risiken zu reduzieren. Das bietet neue Gesprächsanlässe mit Lieferanten und Kunden und somit neue Chancen.
Wie kann sich die chemische Wertschöpfungskette jetzt robust aufstellen?
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