09.05.2015 • NewsMonsantoSyngentaMichel Demare

Monsanto greift nach Syngenta

Monsanto will den Schweizer Konkurrenten Syngenta schlucken. Syngenta bestätigte am Freitag in Basel, dass ein umgerechnet 45 Mrd. USD schweres Angebot der Amerikaner eingegangen sei. Monsanto sei bereit, je Syngenta-Aktie 449 CHF zu bezahlen. Der Syngenta-Verwaltungsrat habe das Angebot bereit einstimmig abgelehnt. Die Offerte sei auf jeden Fall zu niedrig. "Der Vorschlag von Monsanto reflektiert die herausragenden Wachstumsaussichten der Strategie von Syngenta nicht", erklärte Syngenta-Präsident Michel Demare.

An der Börse Zürich kletterten die Syngenta-Aktien 17% auf 390 CHF. Das ist zwar der größte Kurssprung der Unternehmensgeschichte. Dennoch blieb der Kurs deutlich unter dem Angebotspreis von Monsanto. "Obgleich eine vollständige Übernahme von Syngenta durch Monsanto nicht ausgeschlossen werden kann, ist sie nicht einfach zu realisieren, insbesondere wegen wettbewerbsrechtlichen und steuerlichen Auflagen", erklärten die Analysten der Zürcher Kantonalbank. Zudem wollte Monsanto einen Teil des Kaufpreises in eigenen Aktien leisten. Dies schmälere die Attraktivität des Angebotes.

Sollte es trotzdem zu einem Zusammenschluss kommen, würde ein Konzern mit einem jährlichen Umsatz von rund 31 Mrd. USD entstehen. Monsanto war Insidern zufolge bereits im vergangenen Jahr mit Kaufabsichten bei Syngenta abgeblitzt. Doch die Amerikaner hätten nie aufgegeben und wollten die Fusion unbedingt durchziehen, hatte ein mit der Geschäftsstrategie des Unternehmens aus St. Louis vertrauter Banker kürzlich gesagt. Syngenta ist der weltgrößte Hersteller von Pestiziden gegen Insektenbefall, Unkräuter und Pilze. Monsanto ist führend bei Saatgut und vor allem für seine gentechnisch veränderten Maissorten bekannt.

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