Merck offen für weitere Zukäufe

Merck schließt nach der größten Übernahme der Firmengeschichte weitere Zukäufe nicht aus. Finanziell stünde zwar zunächst Entschuldung im Vordergrund, sagte Konzernchef Karl-Ludwig Kley der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Merck habe aber bewiesen, dass es dank des starken Cashflow Schulden zügig abbauen könne. "Gelegenheiten für kleinere Zukäufe in Teilbereichen sehen wir uns daher immer an."

Zunächst würden die Verbindlichkeiten durch die gut 13 Mrd. EUR schwere Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich steigen. "Unser Ziel ist es aber, diese in den nächsten drei bis vier Jahren wieder soweit abzubauen, dass wir unser Portfolio aktiv gestalten können", sagte Kley. Der Zukauf von Sigma-Aldrich soll Mitte 2015 abgeschlossen sein. Derzeit wird er noch kartellrechtlich überprüft. Im vergangenen Jahr hatte Merck die britische Chemiefirma AZ Electronic erworben.

Weitere Wachstumsimpulse erwartet Merck unter anderem von China. Die Regierung dort arbeite an einem verbesserten Zugang zu Medikamenten, sagte Kley. Der niedrige Euro verspricht dem Konzernlenker zufolge zusätzlichen Rückenwind. Für 2015 rechne er mit einem insgesamt positiven Währungseffekt. "Dies gilt auf jeden Fall im ersten Halbjahr. Ab dem dritten Quartal könnte sich dieser Effekt abschwächen", sagte Kley.

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