Merck investiert in Flüssigkristallfenster-Technologie

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Im neuen Innovationszentrum von Merck sind bereits Flüssigkristall-Fenstermodule verbaut.

Merck will eine Produktionsanlage für Flüssigkristallfenster-Module aufbauen. Das Investitionsvolumen dafür liegt bei rund 15 Mio. EUR, über den Standort wird in den kommenden Wochen entschieden. Die Herstellung der schaltbaren Glasmodule soll Ende 2017 beginnen.

Die Investition in die Flüssigkristallfenster-Technologie ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der strategischen Initiative „LC 2021“. Mit ihr verfolgt man das Ziel, seine Markt- und Technologieführerschaft bei Flüssigkristallen über den Einsatz in Displays hinaus zu nutzen. Merck hatte bereits im Juni 2014 den niederländischen Spezialisten für Flüssigkristallfenster-Technologie Peer+ übernommen, mit dem das Unternehmen seit 2011 eng zusammen gearbeitet hatte.

Schaltbare Flüssigkristallfenster (Liquid Crystal Windows, LCW) können zur Zeit zwei Effekte erreichen: Sie verdunkeln das Glas als Sonnenschutz oder lassen es opak werden, um Privatsphäre zu gewähren. Eingesetzt werden sie vorwiegend in der Architektur, während sich Automobilanwendungen in der Entwicklung befinden. Um eine schnellere Marktdurchdringung der neuen Technologie zu erreichen, hat das Unternehmen jetzt zudem ein eigenes Geschäftsfeld für Flüssigkristallfenster-Technologie geschaffen. Es gehört wie die Flüssigkristalle zur Geschäftseinheit Display Materials innerhalb des Unternehmensbereichs Performance Materials.

„Wir sehen eine große Chance darin, mit diesen Schritten den Markt für Flüssigkristalle in Fenstern zu gestalten. Das heißt jedoch nicht, dass wir mit Glas- und Fensterherstellern konkurrieren werden. Die LCW-Module, die wir herstellen werden, sind quasi Vorprodukte. Sie können dann von unseren Kunden zu intelligenten Fenstern und Glasfassaden verarbeitet werden“, sagte Walter Galinat, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Performance Materials.
 

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