Markus Rarbach erhält Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie


Markus Rarbach von Clariant hat am 14. November den mit 10 000 EUR dotierten Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie erhalten. Die Auszeichnung für Wissenschaftler, die eine aktuelle Innovation der Chemie vorangetrieben haben, wird von der bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) angesiedelten Meyer-Galow-Stiftung verliehen.
Der promovierte Biotechnologe Rarbach hat mit seinem Team die Sunliquid-Technologie entwickelt und diese erfolgreich am Markt eingeführt. Mit der Technologie lässt sich nahezu treibhausgasneutraler Biokraftstoff erzeugen. Die Preisverleihung wird vom GDCh-Präsidenten Matthias Urmann im Rahmen einer Feierstunde im Clariant Innovation Center in Frankfurt vorgenommen. „Mit der Auszeichnung dieser Innovation wollen wir verdeutlichen, wie biokatalytische Synthesen an Bedeutung gewinnen und unsere Welt besser machen“, führt der Stifter Erhard Meyer-Galow aus, der Vorstandsvorsitzender von Hüls und Präsident der GDCh war.
Mit der Sunliquid-Technologie kann nachhaltiger und nahezu klimaneutraler Biokraftstoff erzeugt werden, mit dem sich fossile Energiequellen ersetzen lassen. Das sogenannte Zellulose-Ethanol lässt sich aus Pflanzenabfällen herstellen. So werden beispielsweise Weizen- und Maisstroh in Zellulose-Zucker umgewandelt. Eine anschließende Fermentation macht aus dem Zucker schließlich Zellulose-Ethanol. Durch die Sunliquid-Technologie konnten neue Rohstoffe für die Produktion von Biokraftstoffen erschlossen und gleichzeitig deren Leistung und das Umweltprofil verbessert werden. Zellulose-Zucker lassen sich außerdem als Ausgangsstoffe für die künftige Produktion von biobasierten Chemikalien verwenden.
Markus Rarbach, Leiter der Business Line Biofuels & Derivatives bei Clariant, hat die Sunliquid-Technologie gemeinsam mit seinem Team entwickelt und erfolgreich in den Markt eingeführt. Aktuell baut Clariant in Rumänien die erste Sunliquid-Großanlage. Bei voller Kapazitätsauslastung soll die Anlage pro Jahr ca. 250 000 t Weizen- und anderes Getreidestroh, das von lokalen Landwirten bezogen wird, zu 50 000 t Zellulose-Ethanol verarbeiten.
„Innovationen und ihre Umsetzung in marktfähige Produkte sind Themen, die mir sehr am Herzen liegen. Wir haben in der Chemie viele kreative Köpfe mit guten Ideen. Wir müssen sie unterstützen, aus guten Ideen auch erfolgreiche Produkte zu machen. Deshalb verleihen wir sehr gerne den Meyer-Galow Preis, der solche gelungenen Projekte auszeichnet“, erläutert GDCh-Präsident Urmann.
Anbieter

GDCh Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Varrentrappstraße 40-42
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Meist gelesen

Boehringer Ingelheim benennt neuen Vorsitzenden der Unternehmensleitung
Der Gesellschafterausschuss von Boehringer Ingelheim hat Shashank Deshpande, Mitglied der Unternehmensleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Humanpharma, ab dem 1. Juli 2025 zum Vorsitzenden der Unternehmensleitung ernannt.

Ineos plant Schließung des Standorts Gladbeck
Ineos Phenol hat angekündigt, die Produktion am Standort Gladbeck im nördlichen Ruhrgebiet aus Rentabilitätsgründen einzustellen.

Oxea ernennt Michael McHenry zum neuen Chief Executive Officer
Das Monheimer Chemieunternehmen Oxea hat Michael McHenry mit Wirkung zum 15. August 2025 zum neuen Chief Executive Officer (CEO) ernannt.

Sudarshan schließt Heubach-Übernahme ab
Sudarshan hat über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft Sudarshan Europe die strategische Übernahme der Heubach-Gruppe abgeschlossen.

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea
Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.