02.04.2013 • NewsLonzaGemeinschaftsunternehmenTeva

Lonza prüft Joint Venture mit Teva

Lonza zweifelt an seinem Gemeinschaftsunternehmen mit Teva zur Produktion von biotechnologischen Generika. Der Konzern prüfe, ob es sich lohne, weiterhin in das Geschäft mit den sogenannten Biosimilars zu investieren, sagte Lonza-Chef Richard Ridinger der Schweizer Zeitung "Finanz und Wirtschaft".

Lonza und der weltgrößte Generika-Hersteller Teva hatten 2009 beschlossen, gemeinsam Nachahmermedikamente von wichtigen Biotech-Präparaten zu entwickeln. Zahlreiche dieser Mittel verlieren in den kommenden Jahren ihren Patentschutz. Die Herstellung und Zulassung für Biosimilars ist jedoch wesentlich komplizierter als bei klassischen, chemisch hergestellten Arzneimitteln, da sie nicht völlig identisch nachgebaut werden können. So gibt es im weltgrößten Gesundheitsmarkt USA noch viele offene Fragen zur Zulassung biotechnologischer Generika.

Im Oktober setzten Lonza und Teva eine Studie mit einem Nachahmerpräparat des Roche -Krebsmedikaments Mabthera aus, um mit den Zulassungsbehörden das weitere Vorgehen zu beraten. Neben den ungelösten Genehmigungsfragen stellen die hohen Entwicklungskosten Lonza und Teva vor Probleme. 2009 waren die Partner davon ausgegangen, rund 100 Mio. CHF (82 Mio. €) je Biotech-Präparat investieren zu müssen. Diese Annahme habe sich als falsch erwiesen, die Kosten seien deutlich höher, sagte Ridinger. Es sei nicht klar, dass das Geschäftsmodell aus dem Jahr 2009 mittlerweile noch funktioniere. Ein Joint-Venture-Team überprüfe derzeit das Vorhaben. Er wolle absolute Klarheit, bevor Lonza große Summen investiere, sagte Ridinger. Auf die Frage, ob das Projekt vor dem Aus stehe, sagte Ridinger, Lonza habe seine Prüfung noch nicht beendet.

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