Lanxess ist bereit für Akquisitionen

Lanxess ist bereit für Akquisitionen. Nur 18 Monate nach dem Start von Lanxess ist der junge Chemiekonzern bereit für Akquisitionen: „Wir sehen Möglichkeiten für Zukäufe in bestehenden und neuen Geschäften und haben dafür einen Spielraum von 1,5 Mrd. €“, sagte Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der Lanxess, Mitte September und läutete damit eine neue Wachstumsphase des Unternehmens ein. Bislang hatte sich Lanxess auf organisches Wachstum konzentriert und zunächst Kosten optimiert, verlustbringenden Geschäfte restrukturiert und Rand-Geschäfte an strategische Investoren abgegeben. Der Umbau zeigt Erfolg. Das EBITDA ist im Jahr 2005 um 30 % und im ersten Halbjahr 2006 nochmals um 18 % gestiegen. Ab 2009 erwartet Lanxess gegenüber dem heutigen Stand jährliche Einsparungen von insgesamt 260 Mio. €. Bis dahin sollen alle Business Units eine EBITDA-Marge größer 5% erzielen und die Marge des Konzerns solle die durchschnittliche Marge der Peer Group erreichen, sagte Heitmann. Diese lag im Jahr 2005 bei 12 bis 14 %.

Bereits für das laufende Geschäftsjahr erwartet Lanxess bei 55 % der Geschäfte eine Profitabilität von über 10 %. Das wäre nahezu eine Verdoppelung verglichen mit dem Gründungsjahr 2004. Ein Viertel der Geschäfte wird voraussichtlich in einer Spanne von 5 bis 10 %, ein Fünftel darunter liegen. Bei der Vorlage der Finanzdaten zum 2. Quartal 2006 hatte Lanxess die Prognose für das laufende Geschäftsjahr konkretisiert: Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll eine Größenordnung von 660 Mio. € bis 680 Mio. € erreichen.

„Wir haben Kompetenz darin bewiesen aus, Wertschöpfung aus schlecht gemanagten Chemie-Assets zu holen“, kommentierte Heitmann den Erfolg von Lanxess. Durch den konsequenten Umbau wurde zudem der Einfluss zyklischer Schwankungen in der Chemieindustrie auf das Geschäft der Leverkusener reduziert. In Zukunft will der Konzern selbst eine aktive Rolle bei der Konsolidierung der Branche spielen. Bezüglich konkreter Akquisitionsziele hielt sich der Lanxess-Chef jedoch bedeckt: Möglich sei die Übernahme kleinerer bis mittelgroßer Aktivitäten, aber auch der Einstieg in neue und attraktive Produkte und Märkte. „Unsere Akquisitionen müssen neue Werte schaffen und die Profitabilität des Konzerns nachhaltig steigern. Wir werden uns nur dort engagieren, wo wir unsere Kompetenzen nutzen können. Dabei setzen wir uns nicht unter Zeitdruck“, sagte Heitmann.

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