04.12.2011 • NewsJoachim FelkerK+SLegacy

K+S Gruppe: Grünes Licht für Legacy Projekt in Kanada

Der Aufsichtsrat der K+S Gruppe hat dem Vorhaben des Vorstands zugestimmt, das Legacy Projekt in der kanadischen Provinz Saskatchewan zu realisieren. Hierzu wurden Investitionen in Höhe von insgesamt 3,25 Mrd. CAD, entspricht rund 2,4 Mrd. € genehmigt. „Das Legacy Projekt ist ein bedeutender Schritt zum Ausbau unserer Kalikapazitäten und eröffnet uns die Teilnahme am Wachstum des Weltkalimarktes. Zusammen mit unseren bestehenden Kalibergwerken in Deutschland wird dies die internationale Wettbewerbsfähigkeit von K+S erheblich stärken und im Ergebnis der gesamten K+S Gruppe in Europa und Übersee zugute kommen", sagt der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner. „Der neue Standort wird sich darüber hinaus positiv auf unsere durchschnittlichen Produktionskosten auswirken und unsere Flexibilität erhöhen", so Steiner weiter.

Machbarkeitsstudie überarbeitet und optimiert

K+S hatte die kanadische Explorations- und Entwicklungsgesellschaft Potash One (heute K+S Potash Canada) Anfang 2011 erworben und deren Machbarkeitsstudie für das Legacy Projekt in den vergangenen Monaten von Grund auf überarbeitet und optimiert. Dabei wurde ein Konzept entwickelt, welches optimal zu den Produktions- und Marktprognosen von K+S passt und eine sehr positive Wirtschaftlichkeit ausweist.

Produktionsstart im Jahr 2015

Schon in diesem Jahr wurden erste Infrastrukturarbeiten in den Bereichen Wasserversorgung, Elektrizität und Straßenbau sowie erste Bohraktivitäten vorgenommen. Bis 2015 wird K+S im Süden Saskatchewans eine auf Solungsbergbau (Solution Mining) basierende Kaliproduktion aufbauen und erste Mengen produzieren können. Im Jahr 2017 soll die Zwei-Millionen-Tonnen-Marke erreicht werden. Danach erfolgt der sukzessive Ausbau der Produktionskapazität auf 2,86 Mio. t im Jahr 2023. In einer weiteren Ausbauphase wäre dann etwa zehn Jahre später eine Gesamtproduktion von jährlich 4 Mio. t Kaliumchlorid möglich.

Attraktive Kalilagerstätte mit hohem Wertstoffgehalt

Das Legacy-Projektgebiet ist etwa 50 km nördlich der Stadt Moose Jaw (Saskatchewan) gelegen. Allein das Legacy Projekt, das nur einen Bruchteil der gesamten Lizenzfläche von K+S Potash Canada ausmacht, verfügt über nachgewiesene Reserven von 160 Mio. t Kaliumchlorid. Bei der angestrebten Jahresproduktion ergibt sich einschließlich Anfahrkurve eine Lebensdauer von mehr als 55 Jahren. Die K2O-Gehalte liegen mit etwa 18% deutlich über denen der deutschen Standorte und werden daher einen effizienteren und wirtschaftlicheren Abbau ermöglichen. Der Rest dieser einen Lizenzfläche hält beinahe eine weitere Milliarde t Kaliumchlorid an Ressourcen bereit.

Hohe wirtschaftliche Attraktivität

Die zügige Anfahrkurve führt dazu, dass das EBITDA des Projekts schon im Jahr 2016 deutlich positiv sein dürfte und das EBIT die Gewinnschwelle praktisch erreichen sollte. In den folgenden Jahren ist dann analog zum Ausfahren der Produktionskapazität mit wesentlichen Ergebnisbeiträgen zu rechnen. „Unser Legacy Projekt gehört zu den wirtschaftlich attraktivsten Greenfield-Projekten weltweit", sagt Joachim Felker, der im Vorstand der K+S Aktiengesellschaft unter anderem für den Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte zuständig ist. „Die Vorteile des Projekts liegen unter anderem in der bereits vorhandenen, sehr guten Infrastruktur, der beim Solution Mining deutlich früheren Produktverfügbarkeit sowie nicht zuletzt unserer langjährigen Expertise als etablierter Kaliproduzent", so Felker weiter.


Erweiterung der globalen Präsenz von K+S

Das Legacy Projekt ergänzt das bestehende deutsche Produktionsnetzwerk von K+S um einen bedeutenden nordamerikanischen Standort. Dies ermöglicht eine unter Kaliproduzenten einzigartige Diversifikation der Produktion. Der neue Standort wird zukünftig die Ausgangsbasis vor allem für den Absatz in den aufstrebenden Wachstumsmärkten Asien und Südamerika sowie auch in Nordamerika sein. Den Vertrieb wird K+S über die bewährte Infrastruktur abwickeln.

 

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