Jetzt doch: EU-Kommission stimmt über Titandioxid-Einstufung ab

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TiO2 - Die europaweite Diskussion um eine Einstufung von Titandioxid als „vermutlich krebserregend beim Einatmen“ geht weiter.

Vor einem Monat schien es, als sei die europaweite Diskussion um eine Einstufung von Titandioxid als „vermutlich krebserregend beim Einatmen“ zunächst beendet. Bei einer Sondersitzung des REACh-Regelungsausschusses, dem für die Chemikaliengesetzgebung maßgeblichen Komitee, am 7. März in Brüssel gab es erneut keine qualifizierte Mehrheit für die von der Kommission vorgeschlagene Einstufung von TiO2 als Gefahrstoff. Die Entscheidung darüber war zuvor bereits einmal vertagt worden. Die Abstimmung über die gesamte Änderungsverordnung wurde verschoben, da die Kommission nicht bereit war, Titandioxid aus dem Vorschlag herauszunehmen. Beobachter gingen davon aus, dass die neue Kommission frühestens im Herbst darüber entscheiden wird, ob sie das Verfahren weiter verfolgt. Nun soll aber doch noch vor der Europawahl Ende Mai über eine Einstufung von TiO2 als Gefahrstoff abgestimmt werden.

Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VDL) wie auch der VCI und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatten sich zuvor entschieden dagegen ausgesprochen, das Weißpigment als Krebsverdachtsstoff einzustufen. „Titandioxid besitzt keine stoffintrinsischen gefährlichen Eigenschaften“, so der BDI in einem Positionspapier.

Der VDL argumentierte: Titandioxid wird seit Jahrzehnten sicher in Farben, Lacken und Druckfarben verwendet und gehört zu den am besten untersuchten Stoffen. Sinnvoller als eine Einstufung von Titandioxid wäre es, einen europaweit einheitlichen Grenzwert für schwerlösliche Stäube am Arbeitsplatz zu schaffen.

Der VDL setzt sich weiter dafür ein, dass vor der Entscheidung eine Abschätzung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen erfolgt und auch die aufgeworfenen juristischen Fragen geklärt werden. „In der Zwischenzeit“, so ein Verbandssprecher, „werden wir die Arbeiten an einer Harmonisierung der Staubgrenzwerte in Europa unterstützen. Deutschland ist hier international Vorreiter.“

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