Hocheffizientes Industriekraftwerk im Chemiepark Zeitz feierlich eingeweiht

Das neue hocheffiziente Industriekraftwerk im Chemiepark Zeitz wurde im Beisein von Hartmut Möllring, Minister für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, feierlich eingeweiht.

Hocheffizientes Industriekraftwerk im Chemiepark Zeitz feierlich eingeweiht

Nach acht Monaten Bauzeit versorgt Getec seit 1. Juni 2013 die Radici Chimica Deutschland mit Dampf und Strom. Die Inbetriebnahme der modernen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage erbringt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz - der Ausstoß von etwa 100.000 t CO2-Äquivalenten pro Jahr wird nun vermieden.

Im Oktober 2010 stand fest: Das Kraftwerk Mumsdorf, das bis dato die Dampfversorgung der Radici Chimica Deutschland in Zeitz übernahm, wird im Sommer 2013 stillgelegt. Damit stand die Radici-Geschäftsführung vor der Aufgabe, eine neue Lösung für die Energieversorgung zu finden. Eine wirtschaftliche und zugleich umweltschonende Energieversorgungsanlage, die gleichzeitig das klimaschädliche Lachgas (N2O) vernichten soll, war die Maßgabe. Mit einem individuellen Konzept einer hocheffizienten Energieversorgung konnte Getec, der Marktführer im deutschen Energie-Contracting, überzeugen. Der Magdeburger Energiedienstleister übernahm Planung, Errichtung, Finanzierung und Betrieb der neuen Anlage.

Die Radici Chimica Deutschland stellt Adipinsäure her, einen Ausgangsstoff für die Kunststoffproduktion. Bei der Herstellung entsteht jedoch auch in nicht unerheblichem Maße der Klimakiller Distickstoffmonoxid, besser bekannt unter dem Namen Lachgas. Das Potenzial von Lachgas, den Treibhauseffekt zu verstärken, ist 310-fach größer als bei Kohlendioxid. Getec hat gemeinsam mit ihrer Tochterfirma Carbotechnik Energiesysteme eine innovative Technologie entwickelt, bei der das Lachgas im Dampferzeuger thermisch abgebaut wird. Nun wird ein Ausstoß von rund 100.000 t CO2-Äquivalenten pro Jahr vermieden. Die Energieversorgung durch Getec trägt damit auch der Nachhaltigkeitspolitik der Radici-Gruppe Rechnung.

Sachsen-Anhalts Minister für Wissenschaft und Wirtschaft, Hartmut Möllring, betonte bei der Einweihungsfeier am 19. März 2014: „Die wegweisende Kraftwerkstechnologie von Getec ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Hier zeigt sich einmal mehr, dass auch Sachsen-Anhalts Wirtschaft beim Thema Umweltschutz innovative Lösungen anbieten kann. Gerade Getec hat sich dabei auch weit über die Landesgrenzen hinaus einen guten Namen gemacht."

Das moderne und hocheffiziente Industrieheizkraftwerk wurde im Juni 2013 in Betrieb genommen. Es verfügt über eine installierte Feuerungswärmeleistung von 37 MW und erbringt eine Spitzenleistung von 53 t Dampf pro Stunde.

„Damit wird der gesamte Bedarf an Dampf ganzjährig, rund um die Uhr sichergestellt", erklärt Getec-Vorstandssprecher Volker Schulz. Zudem wird mittels Kraft-Wärme-Kopplung ein Teil der Stromversorgung des Unternehmens abgedeckt. „Wir erreichen auf diese Weise einen Wirkungsgrad von deutlich mehr als 90%. Mit zwei separaten Dampferzeugern können wir flexibel auf den Energiebedarf des Unternehmens reagieren. Ein Kessel verbrennt besonders wirtschaftlichen Braunkohlenstaub, während der andere mit Erdgas betrieben wird", so Schulz.

 

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