20.04.2021 • NewsKobaltBatterienH.C. Starck

H.C. Starck Tungsten Powders entwickelt neue Technologie zum Kobalt-Recycling

H.C. Starck Tungsten Powders, ein Tochterunternehmen der Masan High-Tech Materials, forscht in Goslar an einem neuen Verfahren zum Recycling von Kobalt aus Metallschrotten. Das Entwicklungsprojekt soll binnen zwei Jahren zu einem Pilotprozess führen, der sich anschließend in einen größeren Maßstab überführen lässt. Das Land Niedersachsen fördert diese Innovation mit 800.000 EUR.

H.C. Starck Tungsten Powders recycelt seit Jahrzehnten mithilfe eigener Verfahren Wolfram vorwiegend aus Hartmetallschrotten und deckt damit einen erheblichen Teil des eigenen Rohstoffbedarfs am größten Produktionsstandort Goslar ab. Diese Schrotte enthalten in der Regel auch zwischen fünf und 20% Kobalt. Know-how für dessen Wiedergewinnung ist vorhanden, weil H.C. Starck in Goslar bis 2003 über Jahrzehnte Sekundärrohstoffe im dreistelligen Tonnagebereich zu Kobaltoxid- und Kobaltmetallpulvern in hoher Reinheit verarbeitetet hat.

Das laufende Innovationsprojekt soll nun den traditionellen Prozess, der mehrere unterschiedliche Löse-, Elektrolyse-, Fällungs-, Extraktions- und Reinigungsstufen enthielt, durch ein deutlich effizienteres Verfahren mit weniger Fertigungsstufen ersetzen. Dabei sollen auch die Umwelteinflüsse verringert werden – beispielsweise durch einen reduzierten Energieverbrauch.

„Wir positionieren uns im Markt insbesondere über unsere Innovationskraft und technologische Kompetenz“, sagt Julia Meese-Marktscheffel, Leiterin der globalen Forschung und Entwicklung bei H.C. Starck Tungsten Powders. „Unsere Erfahrung im Metallrecycling fließt jetzt in einen innovativen Ansatz ein, mit dem wir ein weiteres Technologiemetall nachhaltig aus im Markt verfügbaren Sekundärrohstoffen gewinnen. Diese Differenzierung ist Teil der Strategie unseres Mutterkonzerns Masan High-Tech Materials, sich zu einem führenden globalen Anbieter kritischer, strategisch bedeutender Technologierohstoffe zu entwickeln.“

Die EU stuft Kobalt als „kritischen Rohstoff“ ein, der neben seiner Verwendung als duktile Bindematrix in Hartmetallen vor allem in Lithium-Ionen/Polymer-Akkus zum Einsatz kommt und damit beim Zukunftsthema Elektromobilität eine wichtige Rolle spielt. Das wichtigste Förderland für den Primärrohstoff ist die Demokratische Republik Kongo mit rund 65% des weltweiten Abbauvolumens.

Foto. H.C. Starck
Foto. H.C. Starck

Anbieter

H.C. Starck Tungsten GmbH

Im Schleeke 78–91
38642 Goslar
Deutschland

Kontakt zum Anbieter







Meist gelesen

Photo
14.11.2024 • News

BÜFA schafft Basis für künftiges Wachstum

Die chemische Industrie in Deutschland sieht sich zunehmend vor enormen Herausforderungen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren es, die ökonomische Kraft im Inland voll auszuschöpfen. In diesem anspruchsvollen Umfeld agiert auch das Oldenburger Chemieunternehmen BÜFA und rüstet sich, seine Resilienz gegenüber möglichen komplexen und unvorhersehbaren Marktschwankungen im kommenden Jahr weiter zu stärken.

Photo
13.01.2025 • News

Covestro erweitert Produktion in Ohio

Covestro investiert einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Erweiterung seines Standorts in Hebron, Ohio, USA. Mit dem Bau mehrerer neuer Produktionslinien und Infrastruktur für die Herstellung kundenspezifischer Compound-Materialien aus Polycarbonat erweitert das Unternehmen signifikant seine Kapazitäten im Geschäft mit Solutions & Specialties für den amerikanischen Markt.

Photo
19.12.2024 • News

Covestro-Aktionäre stimmen Übernahme durch ADNOC zu

ADNOC International erhält insgesamt 91,3 % der Covestro-Aktien. Bereits nach Ende der regulären Annahmefrist am 27. November 2024 hatte das Übernahmeangebot die Mindestannahmequote mit rund 70 % deutlich überschritten.