16.06.2014 • NewsGentechnikDIBEU

Gentechnik: DIB gegen nationale Anbauverbote

Die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) kritisiert die mehrheitliche Entscheidung im Rat der EU-Umweltminister, das Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Pflanzen auszuweiten. Ricardo Gent, Geschäftsführer der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB), sagte dazu: „Eine Anbauzulassung für gentechnisch veränderte Pflanzen sollte weiterhin EU-weit gelten und auf der naturwissenschaftlichen Prüfung der Unbedenklichkeit für Mensch, Tier und Umwelt beruhen. Die sogenannten sozioökonomischen Kriterien geben den EU-Staaten die Möglichkeit an die Hand, autonom ein nationales Anbauverbot zu verhängen, auch wenn die Sicherheit der Pflanzen bestätigt ist. Das öffnet politischer Willkür Tür und Tor."

Aus Sicht der DIB wäre es fatal für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Europa, wenn behördliche Sicherheitsbewertungen von strenger Wissenschaftlichkeit und politischer Neutralität losgelöst werden. „Forschenden Unternehmen fehlen Rechts- und Planungssicherheit für ihre Investitionen. Die Änderung des politischen Verfahrens bedeutet eine Abkehr in der EU von Objektivität und Rechtssicherheit hin zur Beliebigkeit und staatlichen Bedarfsprüfung."

Gentechnisch veränderte Pflanzen werden seit 1995 weltweit kommerziell auf immer größeren Flächen angebaut. Forschung und Praxis können auf bald 19 Jahre internationale Erfahrung zurückblicken. „In dieser Zeit gab es keine schädlichen Auswirkungen auf Mensch, Tier oder Umwelt", betont der DIB-Geschäftsführer.

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Trendbarometer für die Chemie- und Pharmaindustrie. Präsentiert von CHEManager und Santiago Advisors Management-Beratung für Strategie und Organisation.

Webinar

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern
ERP für die Chemie

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern

Während die Nachfrage an Chemieprodukten in Westeuropa nur langsam wächst, steigt der Bedarf in Schwellenländern überdurchschnittlich.