01.02.2022 • NewsEvonikIneosChemiepark Marl

Evonik und Ineos bauen Pipeline-Verbindung von Marl nach Gladbeck aus

Ineos und Evonik haben in Marl eine neue Fernleitung für Cumol in Betrieb genommen. Sie führt vom Chemiepark Marl nach Gladbeck und ist ein logistisch wichtiger Baustein für die World Scale-Cumolanlage, die von Ineos im Chemiepark Marl errichtet und betrieben wird. Am Standort Gladbeck wird das Cumol von Ineos zu Phenol und Aceton weiterverarbeitet.

Im Oktober 2021 wurde die neue Cumolleitung fertiggestellt und ist nach erfolgreicher Testphase nun in Betrieb. Nach zweieinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit durch den Bereich Pipelines von Evonik sind 12 km Pipeline fertiggestellt. Besonders erwähnenswert ist die Unfallfreiheit des Projekts mit ungefähr 65.000 Arbeitsstunden.

„Der Chemiepark Marl ist ein wichtiger Bestandteil der Verbundstruktur im nördlichen Ruhrgebiet. Hier kommen ganz unterschiedliche Stoffströme zusammen und werden zu hochwertigen Zwischenprodukten weiterveredelt. Mit einer der weltweit größten Anlagen zur Cumolproduktion ist der Standort Marl auch in Zukunft hochmodern aufgestellt“, erläutert Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik.

Ineos ist der weltweit größte Produzent von Phenol und Aceton sowie der größte Verbraucher von Cumol. Die im Bau befindliche Anlage in Marl wird mit einer Kapazität von 750.000 t Cumol jährlich einen der wichtigsten Rohstoffe für die chemische Industrie und die Produktion von Phenol liefern. Viele Materialien des täglichen Lebens basieren auf Produkten aus Phenol. CDs, Autoscheinwerfer, Farben, wasserbeständige Spanplatten, Schmerzmittel und Nylon sind Beispiele für Folgeprodukte.

„Die neue Pipeline-Verbindung ist ein wichtiger Baustein unserer Investitionen in Marl und der Region und wird dazu beitragen, den Erfolg des Geschäftsbereichs Phenol für viele weitere Jahre zu sichern“, erläutert Bennie Marotz, Geschäftsführer von Ineos Phenol.

Die Wurzeln der Zusammenarbeit der heutigen Ineos und dem Chemiepark Marl liegen in den 1950er Jahren. Das Stammwerk der heutigen Ineos Phenol wurde 1952 durch Bergwerksgesellschaften (Hibernia / VEBA Chemie, Rütgerswerke und Harpener Bergbau) gegründet und 1954 in Betrieb genommen. Die erste Pipelineverbindung zwischen den damaligen Chemiewerken Hüls in Marl und der Phenolherstellung in Gladbeck wurde 1954 in Betrieb genommen. Die Förderkapazität lag damals bei 20 t pro Stunde. Durch stetigen Ausbau der Kapazitäten ist die Förderkapazität mit Inbetriebnahme der neuen Cumolfernleitungsverbindung auf bis zu 110 t pro Stunde verfünffacht worden.

Bei der Inbetriebnahme an der Pipelinestation in Marl-Polsum anwesend waren...
Bei der Inbetriebnahme an der Pipelinestation in Marl-Polsum anwesend waren (v.l.) Volker Moritz (Head of Logistics Evonik), Daniela Kampmann (Head of Logistics Pipelines Evonik), Benie Marotz (Geschäftsführer Ineos Phenol), Sascha Rose (Procurement Manager Ineos), Thomas Wessel (Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik), Thomas Sunderbrink (Project Commercial Manager von Ineos) und Bernd Vendt (Standortleiter Chemiepark Marl). © Chemiepark Marl

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