20.03.2023 • NewsEvonikInterfaceRecycling

Evonik investiert in Interface Polymers

Evonik investiert in das britische Unternehmen Interface Polymers. Deren Polarfin-Additive erleichtern die Bearbeitung von Kunststoffen, die zum Beispiel mit Polyethylen oder Polypropylen gemischt sind. Zugleich ermöglicht die Technologie das Recycling solcher Kunststoffe und löst damit eines der größten bestehenden Probleme im Recyclingprozess.

Als Spezialchemieunternehmen arbeitet Evonik auf vielen Ebenen an Lösungen zur Kreislaufwirtschaft. Polyethylen und Polypropylen sind wegen ihres geringen Gewichts und ihrer Langlebigkeit vielseitige und weit verbreitete Werkstoffe. Ein Nachteil ist jedoch ihre schlechte Mischbarkeit mit anderen Stoffen: Dies war bisher nur durch teure und zeitaufwändige Oberflächenbehandlungen möglich. Die einzigartige Polarfin-Technologie von Interface Polymers macht diese überflüssig. Zudem ist ein deutlich geringerer Einsatz von Additiven notwendig. Dadurch können gemischte Kunststoffe leichter wiederverwendet werden.

„Kunststoffe sind heute aus vielen Anwendungsbereichen nicht mehr wegzudenken. Ihr Recycling stellt jedoch nach wie vor eine große Herausforderung dar. Die Additivtechnologie von Interface Polymers bietet dafür eine Lösung und passt hervorragend in das Circular-Plastics-Programm von Evonik“, sagt Bernhard Mohr, Leiter des Bereichs Venture Capital. Interface Polymers ist eine weitere Investition aus dem 2022 aufgelegten Sustainability Tech Fund von Evonik. Damit stärkt der Konzern seine technologischen Kompetenzen zur Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsziele.

„Unsere Polarfin-Technologie für Additive modifiziert und verbessert die Eigenschaften der Kunststoffe, die weltweit am häufigsten verwendet werden. Sie kann mehrere wichtige Herausforderungen aus Sicht des Umweltschutzes lösen, die heute noch mit ihrer Verwendung verbunden sind“, sagt Ross Baglin, Geschäftsführer von Interface Polymers. „Wir sind hoch erfreut, ein Weltklasse-Unternehmen wie Evonik als Investor und Entwicklungspartner zu haben, und wir freuen uns darauf, Polymere zur besten Lösung für viele menschliche Bedürfnisse zu machen.“

Neben der Beteiligung durch den Sustainability Tech Fund hat das Geschäftsgebiet Coating Additives von Evonik eine umfassende Entwicklungspartnerschaft mit Interface Polymers vereinbart, bei der die Technologien des Unternehmens in Lacken und Farben zum Einsatz kommen soll. „Die Entwicklungsgeschwindigkeit von Interface Polymers in den vergangenen zwei Jahren hat uns beeindruckt. Mit ihrer Hilfe wollen wir die aufwändige Vorbehandlung von Oberflächen reduzieren oder sogar komplett abschaffen“, erklärt Elias Lacerda, Leiter des Geschäftsgebiets Coating Additives.

Interface Polymers wurde 2016 gegründet, um Erfindungen aus dem Fachbereich Chemie der University of Warwick in Coventry (Großbritannien) zu vermarkten. Eine Kernkompetenz des Unternehmens ist die Nutzung seiner Polarfin-Technologie, um die Oberfläche von Polyolefinen mit anderen Materialien kompatibel zu machen. Bei Diblock-Copolymeren werden Polyethylen und Polypropylen mit polaren Materialien kombiniert, um ihre Kompatibilität mit Metallen, Keramik und anderen Kunststoffen zu verbessern. Dies bietet Vorteile beim Recycling von Mischkunststoffen, bei der Haftung von Farben und Klebstoffen auf Kunststoffoberflächen sowie bei der Dispersion von Materialien in geformten Kunststoffen.

Foto: Evonik
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