20.08.2025 • NewsLogistikChemielogistikPharmalogistik

Es bleibt spannend: 20 Jahre Logistik für Chemie und Pharma

Im Jahr 2005 rief CHEManager das Thema „Logistik für Chemie und Pharma“ zunächst in einer eigenen Fachzeitung LCP ins Leben.

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Sonja Andres, i.R., Redaktion LCP von 2005 bis 2022
© Sonja Andres

Tatsächlich war in beiden Branchen das Bewusstsein für die Bedeutung der Logistik-Thematik noch schwach entwickelt. Da bspw. die Automobilbranche zu diesem Zeitpunkt aber längst erkannt hatte, dass ohne eine funktionierende Logistik nichts läuft, blieben wir hinsichtlich des Themas optimistisch und die darauffolgenden Jahre gaben uns recht.

Vor allem die Logistikdienstleister erkannten ihre Chance, die für Chemie und Pharma nötige, sehr spezielle Logistik detailliert darzustellen. Vielen logistischen Prozessen mangelte es noch an Transparenz. Entsprechende Managementtools, durchgängige Temperaturkontrolle sowie u. a. auch die Nachverfolgung von Transporten mittels RFID-Technik kamen vermehrt zum Einsatz, wurden zum Standard.

2015 – zehn Jahre später – hatte sich die Relevanz der Chemie- und Pharmalogistik in Praxis und Wissenschaft manifestiert. Zu dieser Zeit griff das Schlagwort „Komplexität“ in der Logistik um sich. Logistische Vorgänge verkomplizierten sich, getrieben durch u. a. zunehmende Globalisierung sowie teils überbordende, regulatorische Anforderungen.

Die Tendenz zu kleineren Lieferungen bei höherer Frequenz und eine Zunahme der Supply-Chain-Teilnehmer verlangten nach mehr Transparenz und Standardisierung im gesamten Prozess. Über die Kontrolle durch Tracking und Tracing hinaus, lagen die Hoffnungen bei einer künftig insgesamt stärkeren Digitalisierung der logistischen Prozesse.

In den darauffolgenden zehn Jahren überschlugen sich an manchen Stellen die Entwicklungen in der Logistik nahezu. So gewann die Thematik nachhaltiger Lieferketten und die Berücksichtigung von CO2-Bilanzen zunehmend Aufmerksamkeit. Die gerade in Teilen Deutschlands desolate Verkehrsinfrastruktur wurde beklagt, doch geschehen ist bislang wenig.

Traurig und schlimm ist, dass es einer Coronapandemie benötigte, um die Wichtigkeit durchgängiger, resilienter Transport- und Lagerkühlketten im Bereich Pharmaka vielfach erst bewusst zu machen.

Mit der künstlichen Intelligenz kommt nun ein völlig neuer Player aufs Parkett und man darf gespannt sein, wie diese Technik auch die Chemie- und Pharmalogistik durchdringen wird.

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