Endress+Hauser: Verlust und doch mit Gewinn



In einem der „schwierigsten Jahre in der Geschichte des Unternehmens" kam Endress+Hauser laut Firmenchef Klaus Endress mit einem blauen Auge davon. Auch wenn der Schweizer Messtechnik-Spezialist im Geschäftsjahr 2009 zum ersten Mal in der Firmengeschichte einen Umsatzrückgang von 9,5% einstecken musste, konnte er immer noch einen „ordentlichen Gewinn" von 59 Mio € nach Steuern verzeichnen. Im Vergleich zur Branche, die im Durchschnitt 16% Umsatz eingebüßt hat, konnte Endress+Hauser sogar Marktanteile hinzu gewinnen.
Mit einem Umsatz von 1,096 Mrd. € (nach 1,211 Mrd. € im Vorjahr) „sind wir nach Jahren des Wachstums wieder unter die Umsatzmarke von 2007 gerutscht", konstatierte Finanzchef Fernando Fuenzalida. Die breite Abstützung im Markt habe geholfen, die Krise zu bewältigen. „Sie konnte aber den weltweiten Rückgang der Nachfrage nicht ausgleichen." Unter diesen Umständen muss es als großer Achtungserfolg gewertet werden, dass das Unternehmen die Mitarbeiterzahl nahezu konstant halten konnte. „Es war unser Ziel, niemanden zu verlieren", unterstrich Klaus Endress. „Möglichst alle sollten an Bord sein, wenn die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt."
Schmerzhafte Einbrüche verzeichnete Endress+Hauser in der chemischen Industrie, einer der drei Top-Branchen des Unternehmens. Der Umsatzverlust traf besonders klassische Industrieländer wie die USA, Deutschland und Japan, so Chief Operating Officer Michael Ziesemer. Weniger gravierend waren hingegen die Rückgänge in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, den Life Sciences und im Bereich Energie und Kraftwerke. Im Sektor Wasser/Abwasser sowie in der Öl- und Gasindustustrie konnte Endress+Hauser sogar leicht zulegen. Für die nächsten Jahre „gehen wir von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von etwa 6 % aus", so Ziesemer weiter. Klaus Endress gab sogar zu verstehen, dass nach den ersten Monaten des aktuellen Geschäftsjahres zu urteilen durchaus auch ein Wachstum von 10% realistisch sei!
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