18.05.2017 • NewsBilfingerChemieindustrieDigitalisierung

Digitaler Anlagen-Zwilling: Pilotprojekt von Bilfinger und Münzing

Details der Anlage bei Münzing in Heilbronn sind künftig mit nur wenigen...
Details der Anlage bei Münzing in Heilbronn sind künftig mit nur wenigen Klicks über die neu integrierte Bilfinger-Plattform abrufbar.

Bilfinger und Münzing Chemie haben im Technologie- und Verwaltungszentrum von Münzing in Abstatt bei Heilbronn einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und im Bereich Digitalisierung ein Pilotprojekt gestartet. Bilfinger wird die technischen Informationen zu einer bestehenden Pulveranlage im Werk Heilbronn digital erfassen. Gleiches gilt für zwei chemische Reaktoren von Münzing, die neu gebaut werden und von Beginn an einen digitalen Anlagen-Zwilling erhalten. Über die neue digitale Plattform von Bilfinger werden zudem Instandhaltungs- und Produktionsdaten zusammengeführt und umfassend ausgewertet.

„Das Pilotprojekt mit Münzing ist in unserer Branche wegweisend. Über die Digitalisierung schaffen wir echten Mehrwert für unseren Kunden. Wir steigern die Effizienz seiner Anlagen, senken die Instandhaltungskosten und erhöhen die Flexibilität. Bilfinger ist in diesem Bereich ein Vorreiter“, sagt Bilfinger-CEO Tom Blades.

Details der Anlage sind künftig mit nur wenigen Klicks über die neu integrierte Bilfinger-Plattform abrufbar. Zusätzlich werden alle Engineering-, Maintenance-, Produktions-, Umwelt- und Energiedaten, die während des Anlagen-Lifecycles anfallen, in der Plattform systematisch zusammengeführt und analysiert. Ziel ist es, aus dem so entstehenden Datenportfolio neue Potenziale für die Steigerung der Anlageneffizienz und -verfügbarkeit zu erschließen. Die Fertigstellung des Projekts ist bis Ende des dritten Quartals 2017 geplant.

Mit dem Digitalisierungsprojekt knüpfen beide Unternehmen an ihre bewährte Partnerschaft an. Seit 2009 verantwortet Bilfinger die kompletten Instandhaltungsservices am Münzing-Standort Heilbronn. CEO Dr. Michael Münzing sieht Optionen, die Zusammenarbeit weiter auszubauen: „Seitdem Bilfinger unseren Maintenance-Bereich übernommen hat, ist die Effizienz unserer Anlagen deutlich gestiegen. Bilfinger kombiniert Instandhaltungs- und Engineering-Know-how – und bietet eine innovative digitale Plattform an, mit der wir die Potenziale der Digitalisierung in unserem Unternehmen heben.“

Bilfinger hat im Februar dieses Jahres seine neue Strategie 2020 vorgestellt. Eine wichtige Funktion kommt darin der Digitalisierung zu. In einem neuen Digitalization & Innovation Lab bündelt Bilfinger seine Kompetenzen auf diesem Gebiet, nutzt sie intensiver für standardisierte Lösungen und ergänzt sie durch neue Lösungen. Zudem wurde die Position des Chief Digital Officers neu geschaffen, die mit dem internen Kandidaten Franz Braun besetzt worden ist. Der 51-Jährige war zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung der Bilfinger Maintenance, der deutschen Maintenance-Landesgesellschaft der Division Kontinentaleuropa.

„Die Digitalisierung bietet für uns auch intern große Chancen, Prozesse weiterzuentwickeln. Wir haben an vielen Stellen bereits digitale Lösungen im Einsatz. Die Bündelung unseres Know-hows führt zu einer stärkeren Vernetzung, fördert den Wissensaustausch und die engere Zusammenarbeit. Dadurch eröffnen sich neue Geschäftsmodelle wie das Pilotprojekt mit Münzing“, sagt Franz Braun. Das Team des Digitalization & Innovation Lab setzt sich aus erfahrenen und jüngeren Mitarbeitern zusammen, die aus beiden Geschäftsfeldern des Unternehmens kommen – aus E&T und MMO.

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